In den letzten Jahren sind Fragen der Berufsbildung zunehmend in den Fokus der G20 und deren Arbeits- und Beschäftigungsminister gerückt, wobei das deutsche System der Dualen Ausbildung international als vorbildlich gilt. „Die duale Ausbildung „made in Germany“ genießt weltweit einen ausgezeichneten Ruf“, sagte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles auf dem Treffen. „Sie bietet jungen Leuten einen optimalen Start in den Beruf, indem sie Theorie und Praxis direkt zusammenbringt. Sie ist ein festes Fundament, auf das man ein erfolgreiches Arbeitsleben aufbauen kann. Das ist gerade vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftebedarfs wichtig. Aber auch, wenn es darum geht, Migrantinnen und Migranten Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen“, so Andrea Nahles. „Ich freue mich, dass ich mir heute mit meinen G20-Ministerkolleginnen und -kollegen gemeinsam bei thyssenkrupp Rasselstein anschauen kann, wie gut das funktioniert.“
thyssenkrupp bildet seit jeher tausende junge Menschen in Deutschland nach diesem Modell aus und wendet das erfolgreiche Prinzip auch an immer mehr internationalen Standorten an. „Ob kaufmännisch oder technisch orientiert, die Duale Ausbildung bietet einen hervorragenden Start ins Berufsleben“, betonte Oliver Burkhard, Personalvorstand der thyssenkrupp AG. „Dies ist sicher einer der Gründe für den hervorragenden Lernstand der Absolventen und die geringe Jugend-Arbeitslosigkeit im internationalen Vergleich. Bei thyssenkrupp setzen wir so viel wie möglich vom deutschen Erfolgsmodell an unseren Ausbildungseinrichtungen weltweit um. Damit tragen wir entscheidend zur nachhaltigen Bildungsentwicklung der Menschen an unseren Standorten bei“, so Oliver Burkhard.
thyssenkrupp bildet bundesweit 3.100 junge Menschen in 50 Berufen aus
Vor Ort besichtigten die Minister das Werk der thyssenkrupp Rasselstein GmbH und sprachen mit Auszubildenden des einzigen Weißblechherstellers in Deutschland. In Andernach machen derzeit rund 160 junge Menschen ihre Ausbildung. In der Stahlsparte von thyssenkrupp sind fast 1.300 Auszubildende beschäftigt. Im gesamten thyssenkrupp-Konzern werden bundesweit mehr als 3.100 Jugendliche in über 50 verschiedenen Ausbildungsberufen – vom Industriemechaniker bis zum Mechatroniker – auf ihre spätere Tätigkeit vorbereitet. Die Berufsanfänger werden dabei von 139 hauptberuflichen Ausbildern in 30 Ausbildungswerkstätten und 51 Werksschulen betreut.
Über 150 zusätzliche Ausbildungsplätze und 230 Praktika für Flüchtlinge
Beim Besuch der thyssenkrupp Rasselstein GmbH, einem der drei größten Weißblechlieferanten in Europa, trafen die G20-Minister auch Flüchtlinge, die in Andernach ihre Ausbildung machen. Unter dem Namen „we.help“ haben thyssenkrupp und der Konzernbetriebsrat im September 2015 ein Flüchtlingsprogramm gestartet und sich damit an der Integrationsinitiative „Wir zusammen“ der deutschen Wirtschaft beteiligt. Das Programm beinhaltet bei thyssenkrupp 150 zusätzliche Ausbildungsplätze und 230 zusätzliche Praktika bis einschließlich 2017. Im Rahmen von „we.help“ wurden bereits über 200 Verträge mit Flüchtlingen geschlossen, darunter auch rund 40 Ausbildungsverträge. Fast alle Flüchtlinge, die eine Ausbildung bei thyssenkrupp beginnen, haben den Einstieg über das Praktikum und die anschließende Einstiegsqualifizierung geschafft. Das zeigt auch das Beispiel der thyssenkrupp Rasselstein GmbH, bei der sich 15 junge Menschen aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Guinea in der Ausbildung bzw. Einstiegsqualifizierung befinden. Hinzu kommen 30 Praktika von Flüchtlingen. In der gesamten Stahlsparte von thyssenkrupp sind 100 zusätzliche Praktikums- und 40 weitere Ausbildungsstellen eingerichtet worden. „Das Prinzip von ,we.help‘ greift. Wir sind deshalb zuversichtlich, dass wir auch die Zahl der 150 zusätzlichen Ausbildungsverträge bis Ende 2017 erreichen. Zugang zum Arbeitsmarkt ist für jeden Menschen, der dauerhaft in Deutschland bleiben möchte, extrem wichtig“, sagte Oliver Burkhard auf der Veranstaltung in Andernach. „Dies funktioniert insbesondere dank des großen Einsatzes unserer Ausbilder und Paten aus der Belegschaft.“
Über die thyssenkrupp AG
thyssenkrupp ist ein diversifizierter Industriekonzern mit traditionell hoher Werkstoffkompetenz und einem wachsenden Anteil an Industriegüter- und Dienstleistungsgeschäften. Über 158.000 Mitarbeiter arbeiten in knapp 80 Ländern mit Leidenschaft und Technologie-Know-how an hochwertigen Produkten sowie intelligenten industriellen Verfahren und Dienstleistungen für nachhaltigen Fortschritt. Ihre Qualifikation und ihr Engagement sind die Basis für unseren Erfolg.
thyssenkrupp erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz von rund 39 Mrd. €. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir wettbewerbsfähige Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen in ihren jeweiligen Industrien. Mit unserer Ingenieurkompetenz ermöglichen wir unseren Kunden, Vorteile im weltweiten Wettbewerb zu erzielen sowie innovative Produkte wirtschaftlich und ressourcenschonend herzustellen. Unsere Technologien und Innovationen sind der Schlüssel, um die vielfältigen Kunden- und Marktbedürfnisse weltweit zu erfüllen, auf den Zukunftsmärkten zu wachsen sowie hohe und stabile Ergebnis-, Cash- und Wertbeiträge zu erwirtschaften.
Über die thyssenkrupp Rasselstein GmbH
In Andernach, am weltweit größten Produktionsstandort für Verpackungsstahl, fertigt thyssenkrupp verzinntes oder spezialverchromtes Feinstblech in Dicken von 0,100 bis 0,499 mm – je nach Kundenwunsch mit und ohne organische Beschichtung (Lack, Folie). Als einer der größten Verpackungsstahlhersteller Europas beliefert thyssenkrupp etwa 400 Kunden in 80 Ländern.
Mehr als 90 Prozent des Materials findet seine Anwendung im Verpackungsbereich, zum Beispiel zur Verpackung von Nahrungsmitteln, Getränken oder Aerosolen. Aber auch im Non Packaging-Bereich wird das vielseitige Material zunehmend eingesetzt, zum Beispiel in der Automobil- und Elektronikindustrie.
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Kaiser-Wilhelm-Str. 100
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