„Es heißt immer, unsere Windkraft-Anlagen stehen in einer Kulturlandschaft – da haben wir uns gedacht, veranstalten wir doch wirklich mal Kultur mitten in der Landschaft“, so WestfalenWIND-Geschäftsführer Friedbert Agethen. Und damit war die Idee geboren, Konzerte im Erdgeschoß einer Anlage vom Typ Enercon E-115 zu veranstalten.
Die Windkraftanlage mit 14 Metern Durchmesser bietet genügend Raum, um eine kleine Bühne für die Musiker und etwa 80 Stühle für Zuhörer aufzubauen. Kabarettist Ingo Börchers erklärte, ein solch ungewöhnliches Angebot für einen Auftritt natürlich nicht in den Wind schlagen zu können und forderte das Publikum auf, ebenfalls mal etwas „beklopptes“ zu tun: „Einfach mal in der Umkleidekabine im Kaufhaus zum Nachbarn rüber rufen: Ist bei Euch auch das Papier alle? Und dann auf die Reaktion warten!“
Musikalisch sorgte das Acoustic Guitar Night Trio für akustischen Hochgenuss: Wolfgang Stute (Gitarre und Percussion), Carsten Hormes (Bass) und Tony Kaltenberg (Gitarre und Gesang) waren selbst vom außergewöhnlichen Klang im Betonturm überrascht.
„Die Stimmung war eine ganz besondere, inhaltlich passen doch handgemachte, ehrliche Musik und Erneuerbare Energien sowieso bestens zusammen“, so Hormes. Zumal das aktuelle Album des Trios auch noch „Acoustic Energy“ heißt.
Hormes, der auch künstlerischer Leiter der Kulturbüro OWL ist, war vom Veranstaltungsort so begeistert, dass er die „Mühle“ am liebsten einpacken und mit auf Deutschland-Tournee nehmen würde.
Während des Konzerts konnten die Besucher den Kopf in den Nacken legen und durch die besondere Illumination bis zu 70 Meter hoch in den Betonturm hinein schauen, was sonst nicht möglich ist. Die Windkraftanlage, die in gut einer Stunde den Jahres-Strombedarf eines durchschnittlichen Privathaushaltes erzeugt, war während der Veranstaltung allerdings aus Sicherheitsgründen abgeschaltet.
Eigens für die Veranstaltung WindkulTURM hatte WestfalenWIND beeindruckende Drohnen-Videoaufnahmen von Windkraftanlagen inmitten blühender Rapsfelder erstellt – diese Bilder wurden zum Konzert an die Betonwände gespielt.
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