„Der Einsatz einer Drohne und einer künstlichen Intelligenz zur Leitungskontrolle ist ein weiterer großer Schritt Richtung Digitalisierungsoffensive“, freut sich SH-Netz-Technik-Vorstand Dr. Joachim Kabs. „Diese Innovation hilft uns dabei, unsere Instandhaltungsmaßnahmen effektiver, bedarfsgerechter und effizienter zu gestalten. Und unsere Kunden freuen sich über eine erhöhte Versorgungssicherheit sowie einen Beitrag zum Tier- und Umweltschutz.“
Hintergrund
Jedes Jahr fliegen die Freileitungsexperten von SH Netz mehrere hundert Kilometer ihrer Hochspannungsleitungen in Schleswig-Holstein mit dem Hubschrauber ab. Das Ziel: Versorgungssicherheit gewährleisten. Dass dabei ein Hubschrauber zum Einsatz kommt, hat gleich mehrere Gründe: Die Techniker können von oben auf die Masten und Leitungen sehen und in kürzester Zeit weite Strecken sichten. Flurschäden in der Natur durch Kranaufbauten werden vermieden. Neben dem Piloten sind zwei Leitungsexperten von SH Netz bei jedem Kontrollflug mit dabei. Ihr geschultes Auge erfasst innerhalb kürzester Zeit, ob Unregelmäßigkeiten vorliegen – beispielsweise, ob sich Vogelnester in den Masten befinden oder ein Leitungsstück beispielsweise durch Blitzeinschläge beschädigt wurde.
Genau diese Aufgaben sollen in Zukunft modernste Kameratechnik gepaart mit künstlicher Intelligenz übernehmen. Die Herausforderung liegt dabei besonders im Anlernen der KI: Was ist eine Abweichung von der Norm, was gegebenenfalls nur eine andere Bauart? Mehrere hundert Variablen müssen demnach in das Erkennungssystem eingespeist und als Sollzustand definiert werden. Dies ist ein Prozess, in dem die KI durch manuelle Qualitätschecks kontinuierlich verbessert wird.
Gesetzesrahmen für Arbeitsflüge per Drohne noch unzureichend
Perspektivisch möchte SH Netz die neue Technik an Großdrohnen hängen, die automatisiert und GPS-gesteuert die Leitungen abfliegen. Bis der Gesetzesrahmen dies zulässt, kommt weiter der Hubschrauber zum Einsatz.
Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für etwa 2,5 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 1.000 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen für den Norden und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Biogas- und Power-to-Gas-Anlagen, mit denen SH Netz überschüssigen Windstrom als Wasserstoff im Erdgasnetz speichert.
Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel das wahrscheinlich härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Die HanseWerk-Gruppe bietet ihren Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit Schwerpunkten im Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung. Mehr als 2,5 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Als Partner der Energiewende hat das Unternehmen in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu über 1.000 Heizanlagen, Blockheizkraftwerke sowie Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie NEW 4.0, und ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden. Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
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