Das Expertenforum Universelle Leitstellenschnittstelle des PMeV – Netzwerk sichere Kommunikation hat erste Arbeitsergebnisse vorgelegt. Sie beinhalten die Schnittstellenspezifikation „Universal Control Room Interface (UCRI)“ für den Teil "Leitstelle – Leitstelle" sowie Umsetzungsempfehlungen und Hinweise zur Verwendung der Schnittstellenspezifikation. Diese Dokumente beschreiben den standardisierten Austausch von Einsatzdaten zwischen zwei oder mehreren Einsatzleitsystemen über ein API (Application Programming Interface), das eine sichere und standardisierte Möglichkeit für den Austausch von Einsatzdaten zwischen Leitstellen bietet.

„Die Umsetzungsempfehlungen und die zugehörige Schnittstellenspezifikation in der Version 1.0 sind initial und aus Sicht der Autoren nicht abschließend. Aktuell wird bereits an der nächsten Version gearbeitet, die – wenn die Arbeit planmäßig fortschreitet – Anfang des Jahres 2021 veröffentlicht werden soll“, erklärt Henry Lakatos, Leiter des Expertenforums. „Wir würden uns freuen“, so Lakatos weiter, „wenn jetzt die Bedarfsträger, also die Leitstellenbetreiber, die vorliegende Spezifikation prüfen und uns ein Feedback geben.“

Definition einer Universellen Leistellenschnittstelle

Ziel des Expertenforums ist die Entwicklung einer Definition einer Universellen Leitstellenschnittstelle für stationäre und mobile Datenanwendungen. Hierzu zählen die Erarbeitung von Ergebnissen im Zusammenhang mit der Definition der Schnittstelle Universelle Leitstellenschnittstelle und die Pflege dieser Definition, die Veröffentlichung dieser Ergebnisse zur diskriminierungsfreien Nutzung durch Anbieter und Bedarfsträger sowie die fortlaufende Sicherstellung der Qualität der Ergebnisse.

Das Expertenforum ist ein verbandsübergreifendes offenes Arbeitsgremium, an dem Unternehmen und Behörden ungeachtet ihrer Mitgliedschaft im PMeV mitarbeiten. Es hat seine Arbeit vor dem Hintergrund einer sehr heterogenen und inkompatiblen Leitstellenlandschaft in Deutschland aufgenommen. In Deutschland gibt es nach wie vor technische Beschränkungen in der Zusammenarbeit verschiedener Leitstellen. Dies gilt auch für die Steuerung von Einsatzmitteln, bei der verschiedene Ansätze verfolgt und proprietäre Technologien genutzt werden.

In der Konsequenz entstehen Medienbrüche, die zu weitreichenden nachteiligen Effekten im Leitstellenumfeld führen. Beispielhafte Folgen sind erhöhte Aufwendungen und Kommunikationsprobleme. Somit werden auch die Kosten für die öffentliche Sicherheit ohne merklichen technischen Fortschritt in die Höhe getrieben.

Die Arbeitsergebnisse sind unter folgendem Link auf der Seite des Expertenforums auf der PMeV-Website einsehbar:
www.pmev.de/…

Über Bundesverband Professioneller Mobilfunk e.V. (PMeV)

Der PMeV ist ein Netzwerk von Experten für einsatz- und sicherheitskritische Kommunikationslösungen im mobilen professionellen Einsatz. Seine Mitglieder sind Hersteller, System- und Applikationshäuser, Netzbetreiber, Anwender, Berater sowie darüber hinaus weitere Fachleute und Experten. Ziel des PMeV ist es, den PMR-Markt in Deutschland weiter zu entwickeln. Er stellt die Bedeutung von PMR-Lösungen für Wirtschaft und Volkswirtschaft dar und beeinflusst die politisch-regulatorischen Rahmenbedingungen für den Einsatz Professioneller Mobilfunklösungen. Als führender Kompetenzträger in Sachen PMR in Deutschland bietet er zu diesem Zweck ein Forum für einen neutralen, herstellerunabhängigen und partnerschaftlichen Dialog mit den Marktpartnern, der Politik sowie den Behörden und Institutionen. Der PMeV bietet Herstellern, Anwendern und Bedarfsträgern zudem eine neutrale Dialogplattform zur Bewertung von Technologien und zur Erörterung von Chancen und Risiken technischer Lösungen und Konzepte. Der PMeV fördert Standards und wirkt an deren Weiterentwicklung im Sinne der Anforderungen des deutschen Marktes aktiv mit.

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