Die negative Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bringt nach Einschätzung der norddeutschen M+E-Arbeitgeber wachsende Probleme für die Schulabgänger mit sich. Schon beim Abschlussjahrgang 2020 habe es coronabedingt deutlich mehr Schwierigkeiten gegeben, die Ausbildungsplätze in der norddeutschen Industrie zu besetzen. „In wenigen Monaten wird nun der zweite Corona-Jahrgang die Schulen verlassen, der sich in den Schulen kaum beruflich orientieren konnte. Das ist für die Jugendlichen und die Betriebe ein riesiges Problem“, klagt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer von NORDMETALL und AGV NORD: „Unsere Unternehmen wollen und werden weiterhin ausbilden und brauchen dafür dringend geeignete Jugendliche. Die Schulen müssen deshalb endlich die Daten ihrer Abgänger an die Arbeitsagenturen weiterleiten dürfen. Wir brauchen hier dringend eine schnelle und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bildungsbehörden und Arbeitsagentur, der ein übertriebener Datenschutz nicht im Wege stehen sollte“, fordert Fickinger. „Aktuell fallen die Jugendlichen durch das Raster, denn wenn sie sich nicht selbst ausbildungssuchend melden, erhalten sie meist keine berufliche Beratung durch die Arbeitsagenturen. Das kann nicht so bleiben“, kritisiert Fickinger. In Hamburg beispielsweise organisiere die Jugendberufsagentur das sehr gut, ein vergleichbares Vorgehen sollte in allen Bundesländern möglich sein, mahnt der Arbeitgebervertreter.
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