Mit der Biogasanlage wird Gülle zu Energie
Die Landwirtschaftssiedlung «Höfli» hat als Großvieh-Einheit eine lange Tradition, die bis März 1956 reicht. Die langjährigen Pächter wandten sich bereits 2014 mit der Güllethematik an die Eigentümer. Fortan wurde an der Planung und Umsetzung gemeinsam gearbeitet mit der Vision Landwirtschaft und Energieerzeugung wirkungsvoll miteinander zu kombinieren.
2016 wurde bereits die erste Baubewilligung für eine kleine Anlage erteilt. Doch dann entschieden sich die Eigentümer und Pächter für eine größere Anlage mit einer Kapazität von 250 Kilowatt. Dazu werden derzeit ein Fermenter, der Nachgärer, Grundleitungen und das Betriebsgebäude errichtet. Aus Umweltschutzgründen wurden bereits unterirdische Gülleleitungen zu benachbarten Höfen gelegt, um den stetigen Nachschub an Biomasse zu sichern. Im Betrieb vergärt die Biogasanlage die an den Höfen anfallenden organische Stoffe wie Mist und Gülle zu Gas. Dieses Biogas wird in Wärme umgewandelt und hauptsächlich als Ökostrom ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
Herzstücke der Biogasanlage, der Fermeter und der Nachgärer
Die beiden runden Stahlbetonkonstruktionen wurden von der Stutz AG mit dem Rundschalungssystem TTK – Trapezträger-Rundschalung mit Klammerverbindung jeweils in 8 Betoniertakten in 6 Wochen geschalt und gegossen. Zum effizienten und sicheren Bewehren und Betonieren waren die inneren TTK – Trapezträger-Rundschalungen mit der Multip kombiniert und dienten als sichere Arbeitsplattform.
Der verantwortliche Polier Adrian Gantenbein ist mit PASCHAL im wahrsten Sinne des Wortes „rundum“ zufrieden, was die Arbeitsvorbereitung, die Logistik wie auch das Schalungssystem betreffen. Beim Baustellentermin Mitte Juni 2021 erwähnte Adrian Gantenbein vor allem die praktische Handhabung und das einfache Umsetzen der großflächigen TTK – Schaleinheiten bei den Betoniertakten, mit Schalhöhen von 637.5 cm beim Nachgärer und der Schalhöhe von 750 cm beim Fermenter. „Der einfachen Handhabung der vorgerundeten, großflächigen TTK – Schaleinheiten mit der praktischen mit Klammerverbindung sei unter anderem die rekordverdächtige Bauzeit von knapp 6 Wochen zu verdanken“, so Adrian Gantenbein.
Durchgängig kompatibel für echte Effizienz
Wie durchgängig die System-Kompatibilität bei PASCHAL ist, zeigt sich eindrucksvoll in der Kombination der TTK – Trapezträger-Rundschalung mit Klammerverbindung und der Multip. Die funktionale Arbeitsplattform erfüllt aller höchste Sicherheitsstandards der BauBG (BGR 187) und erhöht die Arbeitseffizienz beim Schalen und Betonieren.
Die Montage an der Schalung erfolgt schnell, bequem und sicher am liegenden Schalungselement, wodurch sich Gefahrensituationen erheblich reduzieren. Nach dem Befestigen der Multip an der
Schalung wird das System lediglich aufgeklappt.
In die klappbare Systemeinheit sind die Leitern, Beläge und Geländer integriert, so dass eine komplette Einheit transportiert und umgesetzt wird, ohne Einzelteile transportieren und montieren zu müssen, oder dass bauseitig Ergänzungen notwendig wären.
Das Setzen oder Lösen von Verbindungsmitteln, das Montieren oder Entfernen der Krananhängung, wie auch das Lösen von Spannankern ist schnell
und sicher durchführbar. Beim Umsetzen der Schalungseinheiten bleibt die Multip an der Schalung montiert und wird einfach mit umgesetzt.
„Läuft alles nach Plan, so wie mit den runden Stahlbetonkonstruktionen, geht die Anlage bereits Ende Juni 2022 ans Netz“, so der verantwortliche Bauführer Kevin Kollbrunner von der Stutz AG.
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