Die drastischen Preissteigerungen im Energiebereich belasten auch die Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau sehr. Hohe Unsicherheit und extreme Preisspitzen am Spot- und Terminmarkt führen dazu, dass Versorger extrem risikoavers agieren.

„Große Sorge bereitet die Lage bei Neuverträgen im Energiebereich. Zahlreiche Unternehmen haben akute Probleme, neue Energieverträge für Strom und Gas angeboten zu bekommen oder abschließen zu können. Einige mittelständische Maschinenbauer sehen sich damit unkalkulierbaren Risiken außerhalb ihres Kerngeschäfts ausgesetzt“, äußert sich VDMA-Präsident Karl Haeusgen. Anders als im Privatkundenbereich gibt es für Unternehmen keine zwingende Grundversorgung durch einen Energieanbieter.

VDMA fordert temporären Strompreisdeckel
Grundsätzlich sind Preis-Caps einer Marktwirtschaft fremd, hohe Preisspitzen sind ein Anreiz für Investitionen in Kraftwerke für Spitzenlasten. Preis-Caps sind aber dann ein temporäres Instrument, wenn ein Markt durch Spekulanten und externe Schocks in Unordnung gebracht wurde, was aktuell der Fall ist.

„In der jetzigen Krisensituation braucht es einen temporären Strompreisdeckel“, äußert sich der VDMA-Präsident. Als dringend und wichtig sieht der VDMA die Notwendigkeiten für ein neues, europäisches Strommarktdesign – hier gilt aber Gründlichkeit vor Schnelligkeit.

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Der VDMA vertritt rund 3500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland. Der Maschinen- und Anlagenbau steht für ein europäisches Umsatzvolumen von rund 800 Milliarden Euro. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe trägt er mit einer Wertschöpfung von rund 270 Milliarden Euro den höchsten Anteil zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei.

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