Datenanalysten und User-Experience-Entwicklerinnen sind in heutigen Industriebetrieben ebenso gefragt wie Elektronikerinnen oder Maschinenbauer. Denn in der modernen Entwicklung und Fertigung sind Mensch, Maschine sowie herzustellendes Produkt miteinander vernetzt. Welche Technologien dafür gebraucht werden und welche Aufgaben junge Leute in MINT-Berufen erwarten, zeigt der Erlebnis-Lern-Truck DISCOVER INDUSTRY – ZUKUNFT MIT DRIVE von Montag bis Freitag, 17. bis 21. Juli 2023, auf dem Schulhof des Gymnasiums Achern. Im Rahmen des Berufsorientierungsangebots probieren die Schülerinnen und Schüler im doppelstöckigen Truck verschiedene Technologien wie 3D-Scan, Robotik oder Virtual Reality selbst aus und lernen dabei von den begleitenden Coaches, wie Produkte heute voll digitalisiert entstehen.

„Die Digitalisierung verändert auch die Arbeitswelt in der Industrie. Wir wollen den Jugendlichen mit DISCOVER INDUSTRY Perspektiven aufzeigen, diesen Strukturwandel mitzugestalten“, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Stefan Küpper, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands SÜDWESTMETALL, ergänzt: „Das Hightechland Baden-Württemberg muss junge Menschen bei wichtigen Zukunftsthemen mitnehmen. DISCOVER INDUSTRY bietet hervorragende Möglichkeiten, Jugendliche an aktuelle Technologien heranzuführen und ihnen die damit verbundenen beruflichen Perspektiven aufzuzeigen“

Deshalb ist von Montag bis Freitag, 17. bis 21. Juli 2023, der Erlebnis-Lern-Truck DISCOVER INDUSTRY am Gymnasium in Achern zu Gast. Als Baustein des Programms COACHING4FUTURE ist die mobile Industriewelt ein gemeinsames Angebot der Baden-Württemberg Stiftung, des Arbeitgeberverbands SÜDWESTMETALL und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit.

So entstehen Produkte – von Prototyp bis Logistik

Im Truck entdecken die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Achern mit den vier Coaches, Ingenieurin Katinka Biebrich, Leichtbauingenieur Sulejman Zahirovic, Molekularbiologe Dr. Orfeas Dintsis und Biochemiker Dr. Markus Döring, wie sie mit einer Ausbildung oder einem Studium in den MINT-Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik später einmal an wichtigen Zukunftsaufgaben wie Erneuerbaren Energien oder nachhaltiger Mobilität mitarbeiten können.

Dazu schlüpfen die Jugendlichen bei ihrem Rundgang durch die Erlebnisausstellung in die Rolle von Gründerinnen und Gründern, die ein selbst erdachtes Produkt auf den Markt bringen wollen. Welche Schritte dazu nötig sind, erfahren sie ausgerüstet mit Tablets an fünf Arbeitsstationen. Als erstes erstellen sie mithilfe eines 3D-Scanners einen digitalen Prototyp, indem sie Objekte einscannen und so CAD-Daten erhalten, die am Computer weiterbearbeitet werden können. Danach werfen sie mit einem Digitalmikroskop einen genauen Blick auf Werkstücke und Materialien oder drucken mit dem 3D-Drucker Testobjekte aus. Wer das geschafft hat, kann ausprobieren, wie man einen Industrieroboter durch ein Koordinatensystem lotst, bevor eine smarte Abfüllanlage zeigt, wie Maschine und Produkt über RFID-Chips miteinander „sprechen“.

Zum Schluss geht es um die Intralogistik, wenn in einem virtuellen Lager ein Motorblock auf die letzten Teile wartet. Mithilfe einer VR-Brille machen sich die Jugendlichen auf die Suche und bauen diese ein. Wer dann noch nicht genug hat, kann an Exponatwänden mit Augmented Reality eine Motorsäge warten oder mit einer Datenbrille eine digitale Werkerführung machen.

Experimentierworkshop: Wie viel MINT steckt drin?

Im Obergeschoss des Trucks finden ergänzende Experimentier-Workshops statt. Dabei entwerfen die Schülerinnen und Schüler der 7. und 10. Jahrgangsstufe mit einer CAD-Software ein eigenes Brettspiel, das anschließend mit einem 3D-Drucker ausgedruckt werden kann. Oder sie entwickeln ganz ohne IT-Kenntnisse eine eigene Smartphone-App und lernen dabei, dass zum Programmieren auch Kreativität benötigt wird. Informationen zu den Bildungs- und Karrierewegen in einen technischen Beruf ergänzen das Programm.

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