Am 16. Oktober 2023 fand am Stammsitz der BAUER Maschinen GmbH im oberbayerischen Schrobenhausen die Kick-off-Veranstaltung für ein Forschungsprojekt statt, das das Potenzial hat, den CO2-Fußabdruck von Spezialtiefbaumaschinen auf ein ganz neues Level zu katapultieren. Das Ziel: der klimaneutrale Betrieb auf Basis eines Brennstoffzellensystems. Konsortialpartner sind die BAUER Maschinen GmbH sowie die Professur für Fluidsystemtechnik und der Lehrstuhl für Strömungsmechanik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 

Bauer-Gerät als Basis

Die Verbundpartner erarbeiten in den kommenden drei Jahren gemeinsam ein Konzept, um Baumaschinen für den Spezialtiefbau CO2-emissionsfrei betreiben zu können. Hierfür ist die Integration eines Antriebssystems, bestehend aus einer Wasserstoff-Brennstoffzelle, sowie aller erforderlichen Peripherie-Komponenten („balance of plant“) in ein Spezialtiefbaugerät der BAUER Maschinen GmbH geplant. Das Brennstoffzellensystem sowie zusätzlich notwendige Komponenten wie H2-Speicher und Kühlungseinheit werden universell einsetzbar als Plug-In-Modul konzipiert. 

Senkung der Schallemissionen

Innerhalb des Projekts werden Betriebsstrategien von Brennstoffzelle und Pufferbatterie im Hinblick auf die technischen Anforderungen untersucht. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist das gezielte Beeinflussen der Schallemissionen, die beim Betrieb von Baumaschinen eine Belastung für Geräteführer und Umwelt darstellen. Gestützt durch Aeroakustik-Simulationen und davon abgeleiteten schallreduzierenden Maßnahmen sollen die Emissionen im Vergleich zu konventionellen, dieselbetriebenen Geräten erheblich gesenkt werden. Zum Abschluss des Projekts wird das Plug-In-Modul auf einem Bauer-Gerät installiert und im Praxiseinsatz erprobt.

Logische Weiterentwicklung

Das auf drei Jahre ausgelegte Forschungsprojekt mit dem offiziellen Titel „Modulares Antriebssystem mit Brennstoffzelle für Anwendungen im Spezialtiefbau“ (MABAS) wird im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms mit etwa 2,5 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Das Projekt ist ein weiterer konsequenter Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: Nachdem Bauer mit der kabelgebundenen eBG 33 und der akkubetriebenen eBG 33 H all electric schon Entwicklungen zum nachhaltigen Bauen geleistet hat, ist der Einsatz von Wasserstofftechnologie in Form einer Brennstoffzelle eine logische Weiterentwicklung. Eine wasserstoffbetriebene Maschine kann überall dort zum Einsatz kommen, wo kein Kabelanschluss möglich ist oder Leistungen erforderlich sind, die ausschließlich durch Akkus nicht im erforderlichen Maß zur Verfügung gestellt werden können. 

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