Bereits 18 Monate nach Starten des Endoprothetik-Qualitätsvertrags PROvalue Endo wurde die Anzahl von 4000 digital begleiteten Patienten überschritten. Ziel des 2022 durch Heartbeat Medical und die Techniker Krankenkasse initiierten Vertrags ist neben der Vermeidung von peri- und postoperativen Komplikationen, der Senkung der Revisionsrate und der Steigerung der Lebensqualität eine qualitätsorientierte Vergütung. Nach einer trägerübergreifenden Ausweitung auf 13 Krankenhäuser und dem Anstieg auf 47 teilnehmende Krankenkassen werden künftig knapp 2 Prozent aller endoprothetischen Eingriffe an Hüft-, Knie- und Schultergelenk in Deutschland durch PROvalue begleitet.

Behandlungs- und Lebensqualität der Versicherten messbar verbessern
Ausgangspunkt aller Programme im Bereich PROvalue ist die kontinuierliche Erfassung und bestmögliche Beeinflussung der Lebensqualität der Teilnehmenden. Hierzu wurde zunächst im Bereich Endoprothetik Ende 2022 ein erster Qualitätsvertrag von der Techniker Krankenkasse und dem Gesundheitsunternehmen Heartbeat Medical initiiert, der alle planbaren Eingriffe an Hüfte, Knie und Schulter mit Total- oder Teilgelenkersatz umfasst. Kernelement des Qualitätsvertrags ist ein jeweils einjähriges Monitoring durch die behandelnde Klinik, dass die Patientinnen und Patienten unterstützt von einer digitalen Plattform eng einbindet. Über die Plattform werden die Betroffenen kontinuierlich digital anhand von Patient-Reported Outcomes Measures (PROMs) befragt. So können die Teilnehmenden über den gesamten Behandlungspfad begleitet und automatisiert Aussagen zu einer möglichen Unter-, Fehl-, oder Überversorgung getroffen werden.

Erste Ergebnisse aus anonymisierten und aggregierten Daten von Heartbeat Medical zu den ersten 4.000 Teilnehmenden von PROvalue Endo zeigen eine Beantwortungsquote von 92 Prozent und einen deutlichen Versorgungseffekt. Nicht nur lösen durchschnittlich 15 Prozent der PROM-Befragungen ein schwellenwertbasiertes telefonisches Follow-up durch das Krankenhaus aus, auch ziehen hiervon durchschnittlich 30 Prozent eine Versorgungsänderung nach sich. Versorgungsänderungen in Form einer Wiedereinbestellung in die Klinik, einer Physiotherapie oder Maßnahmen, welche die Patientinnen und Patienten selbst umsetzen, können einen positiven Effekt auf die Genesung und die gesundheitsbezogene Lebensqualität haben und blieben ohne das PROvalue-Monitoring unentdeckt.

PROvalue System erlaubt Datenkonsistenz trotz Wachstum und Variation
Trotz des trägerübergreifenden Wachstums auf 13 Krankenhäuser und der zusätzlichen Initiierung des auf Schmerzmanagement spezialisierten Programms PROvalue Endo plus bleibt die Datenkonsistenz erhalten. Dies ermöglicht gleichzeitig zum Beitritt zahlreicher Krankenkassen, die in Summe 60 Prozent der gesetzlich Versicherten abdecken, den Aufbau eines sicheren und hochqualitativen Datenpools für die Weiterentwicklung des Programms sowie für das Bewertungsverfahrens des Instituts für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG).

„Ein Leitgedanke bei PROvalue war immer die bestmögliche Vorbereitung einer Übertragung in die Routineversorgung“ erklärt Yannik Schreckenberger, Gründer und Geschäftsführer von Heartbeat Medical. „Wir begleiten das IQTIG-Verfahren sehr optimistisch, werden die Zeit und Erkenntnisse aus dem wachsenden PROvalue-Netzwerk aber auch nutzen, um noch im Sommer die nächste Generation ergebnisorientierter Versorgungsmodelle zu starten.“

Daten:

  • Aktuell unterstützen 47 Krankenkassen, die 60 Prozent der gesetzlich Versicherten abdecken, die Qualitätsverträge PROvalue Endo (initiiert mit der Techniker Krankenkasse) bzw. PROvalue Endo plus (initiiert mit der AOK NordWest)
  • Qualitätsverträge nach §110a SGB V erlauben individualvertragliche Vereinbarungen zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern
  • Aufteilung: Nullwertmessung zur Etablierung des IST-Zustands gefolgt von Interventionsphase
  • Aktueller Einschluss in Gesamtprojekt Stand 1.4. 2024: >4000 Personen
  • Teilnehmende Gesundheitseinrichtungen: Helios ENDO-Klinik Hamburg (Pilotklinik), St. Josef-Stift Sendenhorst (Pilotklinik), Orthopädische Klinik Volmarstein (Pilotklinik), Diakonie-Klinikum Stuttgart, Herzogin-Elisabeth-Hospital Braunschweig, Vamed Ostseeklinik Damp, Kliniken Dr. Erler gGmbH Nürnberg, Orthopädische Klinik Markgröningen, Franziskus-Hospital Harderberg, Universitätsklinikum Leipzig, GPR Klinikum Rüsselsheim, Vitos Orthopädische Klinik Kassel, Frankfurter Rotkreuz-Kliniken
Über die HRTBT Medical Solutions GmbH

Heartbeat Medical ist ein führender Anbieter für die Nutzung von Patient-Reported Outcomes (PROs) und die Umsetzung von ergebnisorientierten Vergütungsprogrammen. Die Patient-Reported Outcomes werden direkt von Patient:innen in Form von standardisierten digitalen Befragungen erhoben und geben Einblicke in Behandlungseffekte und die gesundheitsbezogene Lebensqualität. Durch die kontinuierliche Einbettung der gewonnenen Erkenntnisse in individuelle Behandlungspfade ermöglicht Heartbeat Medical Initiativen zur wertorientierten Gesundheitsversorgung (VBHC) und zur wertorientierten Kostenerstattung (VBR). Das 2014 gegründete Unternehmen hat bereits über eine halbe Million Patient:innen erfolgreich digital begleitet. Mehr unter www.heartbeat-med.com

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