Der Wettbewerb, veranstaltet von der Hochschule Kaiserslautern richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 11 aller Gymnasien, Realschulen, Gesamtschulen und Berufsbildenden Schulen.

Wer baut den schnellsten solarbetriebenen Renner war die Frage beim 9. Lautrer Solar Power Competition, veranstaltet von der Hochschule Kaiserslautern. Jetzt sind die Sieger gekürt. Zum Wettbewerb waren 17 Teams aus 10 Schulen der drei Studienorte der Hochschule sowie der näheren und weiteren Region zum Endausscheid am 9. Juli am Campus Kaiserslautern angetreten, nachdem der Wettbewerb wegen schlechten Wetters um eine Woche verschoben werden musste. Erfolgreich in den drei ausgeschriebenen Disziplinen waren Teams des Helmholtz-Gymnasiums Zweibrücken, des BurgGymnasiums Kaiserslautern und des Heinrich-Heine-Gymnasiums Kaiserslautern.

Schnell sollten die Renner sein und die Sonnenenergie, die am Dienstag dieser Woche vom nahezu wolkenlosen Himmel schien, voll ausnutzen. Aber auch mit schattigen Streckenabschnitten galt es für die solarbetriebenen Vehikel in einem zweiten Rennen klarzukommen. Und schließlich gab es noch eine dritte Kategorie, in der die jungen Konstrukteurinnen und Konstrukteure einen Preis erringen konnten. Hier war die Frage, wer das kreativste Konzept hatte, auch wenn es eventuell nicht zum Geschwindigkeits-Sieg führte.

Neben Schulen aus Zweibrücken, Pirmasens und Kaiserslautern waren auch Teilnehmende aus dem Saarland und bis nach Bingen dem Aufruf des Fachbereichs Angewandte Ingenieurwissenschaften der Hochschule Kaiserslautern gefolgt und hatten sich zum Wettbewerb angemeldet. In spannenden Dreier-Rennen auf der zehn Meter langen Teststrecke kam es zu heißen Kopf-an-Kopf-Duellen und großartigen Aufholjagden. So gab es das eine oder andere Gefährt zu bestaunen, das erst auf dem letzten Streckenabschnitt auf Touren kam.

Prof. Dr. Matthias Hampel, Leiter des Studiengangs „Energie-Ingenieurwesen“, der den Wettbewerb ins Leben gerufen hat, zeigte sich beeindruckt von der hohen Qualität der Gefährte und dem Ideenreichtum, mit dem die jungen Konstrukteurinnen und Konstrukteure zu Werke gingen. Ein Modell schwebte gar ohne Räder auf Trockeneis, ein weiteres sollte auf zwei Handwaschbürsten über die Strecke gleiten. Leider nahmen die beiden Modelle nur sehr zögerlich Fahrt auf und hatten Probleme, das Ziel zu erreichen. Etwas besser schlug sich ein Modell mit solarbetriebenem Propeller, aber auch dieses konnte mit anderen Modellen leider nicht mithalten. Beeindruckt waren die Juroren auch von zwei Brüdern aus der 7. Klasse des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums Neustadt, die ihren Renner ganz ohne Betreuung in Eigenleistung gebaut hatten. Er verzichtete auf ein zweites Rad und fuhr nur mit einem und einer Kufe.

Die am einfachsten gebauten Modelle erzielten jedoch die besten Erfolge. Die schnellste Zeit im Free Flow Race konnte der Renner des Teams „Sun Speed Technik“ des BurgGymnasiums Kaiserslautern präsentieren. Alexander Kraus, Aurelia Moreira, Lena Wagemuth, Lara Hansen, Sophie Mazak, Frank Truderung bauten ein ausgesprochen leichtes, aber dennoch stabiles Fahrzeug aus Holz, Metall und Teilen aus dem 3D-Drucker.

Im Shadow Race war das Team „2 HHG 2 Solar“ vom Helmholtz Gymnasium Zweibrücken erfolgreich. Der solide, aber dennoch leichte und leistungsstarke Flitzer der Schwestern Theresa und Katharina Schmitz, der ebenfalls auf viele Teile aus den 3D-Drucker setzte, hatte im harten Duell schon das Free Flow Race gewonnen, obwohl er nicht Bestzeit gefahren ist. Da ein Team aber nicht zwei Preise holen konnte, gewann das Team auf dem mit Tischen verschatteten Streckenabschnitt das Shadow Race in Bestzeit.

Schwerer hatte es die Jury mit der Entscheidung für den Kreativitätspreis. Hier gab es so viele geistreiche Ideen und Konzepte, dass die Entscheidung schwerfiel. Letztendlich entschieden hat sich die Jury für das Fahrzeug des Teams HHG vom Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern mit Lennox Ledesma und Jonas Jordan. Die beiden Sechst- und Achtklässler beeindruckten die Jury unter anderem damit, dass sie sogar einen Achsenbruch während des Wettbewerbs erfolgreich in Formel 1-Geschwindigkeit reparieren konnten.

Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler hätten so viel über Solarenergie, Reibung, Stabilität und Leichtbau gelernt, dass Prof. Hampel meinte, er würde ihnen im Studium die ersten Vorlesungsstunden in Physik erlassen wollen.

Die Preisgelder für die drei Siegerteams wurden vom Verband der Elektrotechnik und Elektronik (VDE) gestiftet. Gefördert wurde der Wettbewerb durch das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz.

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