Den tollen Erfolg, den die „R-ZWEI KICKERS“ letztes Jahr im französischen Bordeaux feiern konnten, konnte auch in diesem Jahr wiederholt werden: Beim weltweit größten Wettbewerb für Robotik und Künstliche Intelligenz – dem RoboCup ‘24 – zog das Team um Informatik-Professor Adrian Müller in Eindhoven sensationell erneut ins Finale ein und sicherte sich letztlich den Titel eines Vizeweltmeisters in der Challenge-Shield.

Der erneute Topplatzierung auf internationalem Parkett unterstreicht, wie hervorragend es das sechs-köpfige Team um Kapitän Wilhelm Simus verstanden hat, Robotik, Informatik, Elektronik, Mechanik und künstliche Intelligenz erfolgreich zu integrieren. „Spielgerät“ ist dabei eine Fußballmannschaft von fünf humanoiden, baugleichen Nao V6 Robotern, die von den Studierenden programmiert werden und dann im Spiel vollständig autonom agieren. Wie beim „richtigen“ Fußballspiel müssen die fünf Naos im Match ganz einfach mehr Tore schießen als der Gegner, dürfen dabei keine Fouls begehen und müssen sogar einen Elfmeter verwandeln können.

Dabei herrschten die ganze Turnierwoche mit sehr engen Teambereichen, einem hohen Lärmpegel und großer Hitze harte Wettbewerbsbedingungen für die teilnehmenden Mannschaften aus der ganzen Welt. „Aber nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Lichtverhältnissen und dem Spielfeldkontrast konnte das Team sozusagen die richtigen Regler drehen und mit ihrem exakten Passspiel und dem berühmten ‚Long Shot-Fernschuss‘ sowohl Vorrunde als auch das Halbfinale letztlich souverän überstehen,“ berichtet Professor Müller aus Eindhoven.

Erst im Endspiel mussten sich die KICKERS der geballten Power des Endspielgegners WisTex, einem texanischen Doppelteam zweier Universitäten, beugen. „Letztlich haben die Texaner verdient gewonnen: Während unsere Roboter Probleme mit den schlecht markierten Feldlinien hatten, was doch unsere Taktik sehr störte, kamen die Texaner mit den Bedingungen deutlich besser zurecht und ihre Bots zeigten ganz einfach präzisere Dribblings,“ resümiert Müller, fügt aber auch hinzu, dass der Gegner natürlich auch von dem ungleich höheren Etat, den neueren Robotern, und dem größeren Team profitiert hat. Gleichwohl wurde die Vizeweltmeisterschaft ausgiebig und fast wie ein Sieg gefeiert.

Der RoboCup zeigt, dass die Hochschule Kaiserslautern bei der praktischen Umsetzung von KI mit weltweit führenden Universitäten mithalten kann, wenn die Rahmenbedingungen gegeben sind. Deshalb startet das Team direkt nach der Klausurphase auch bereits wieder mit der Vorbereitung auf den RoboCup RoboCup ’25, bei dem dann die Staatliche Universität von Bahia und das FEI University Center in São Bernardo do Campo/SP, Brasilien, Ausrichter sein werden. Vielleicht klappt es ja dann mit dem Weltmeistertitel!

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