„Die tiefgreifende Strukturkrise ist endgültig auf dem saarländischen Arbeitsmarkt angekommen. Das war absehbar. Insofern verwundert es nicht, dass der jahresübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit in diesem Januar erheblich stärker ausfiel als in den Vorjahren. Anlass zur Sorge bereitet zudem, dass das Saarland bei der Beschäftigungsentwicklung inzwischen auf den letzten Platz unter allen Bundesländern abgerutscht ist. Nirgendwo sonst wurden so viele Stellen abgebaut wie an der Saar. Ursächlich dafür ist der Anpassungsdruck im Verarbeitenden Gewerbe, das unter hohem Kosten- und Wettbewerbsdruck sowie unter einer schwachen Nachfrage leidet. Das verheißt nichts Gutes für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes. Da zahlreiche Unternehmen angekündigt haben, ihren Personalbestand weiter zu reduzieren, wird sich diese Entwicklung im laufenden Jahr noch verstärken. Voraussetzung für eine Trendwende am Arbeitsmarkt ist deshalb ein rascher und konsequenter Kurswechsel hin zu einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik. Nötig ist eine Reformagenda mit drei Schwerpunkten: Konsequenter Abbau der überbordenden Bürokratie, Senkung der hohen Steuer- und Abgabenlast sowie wettbewerbsfähige Energiepreise.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die heute (31. Januar) von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktzahlen.
Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Industrie- und Handelskammer des Saarlandes
Franz-Josef-Röder-Straße 9
66119 Saarbrücken
Telefon: +49 (681) 9520-0
Telefax: +49 (681) 9520-888
http://www.saarland.ihk.de