Im Interview erläutert sie, was Nachhaltigkeit für ihr Unternehmen konkret bedeutet – und wie ein Unternehmen nachhaltiger werden kann.

Interviewer: Frau Leisen, wenn es um Nachhaltigkeit geht, denkt man meist an energieintensive Branchen wie die Stahlindustrie oder Logistik. Die isacon AG gehört nicht in diese Kategorie. Können Sie uns kurz erläutern, womit sich Ihr Unternehmen beschäftigt?

Stefanie Leisen: Sehr gerne. Wir sind ein mittelständisches IT-Beratungsunternehmen und unterstützen Banken und Versicherungen bei der Einführung, Optimierung und dem Betrieb ihrer Unternehmenssoftware – mit einem besonderen Fokus auf SAP-Lösungen.

Interviewer: Inwiefern spielt Nachhaltigkeit in Ihrer Branche eine Rolle? Gibt es spezifische Herausforderungen für Ihr Unternehmen?

Stefanie Leisen: Klassische Nachhaltigkeitsthemen wie CO₂-Emissionen oder Ressourcenverbrauch sind in unserem Bereich weniger ausgeprägt als in anderen Industrien. Dennoch gibt es auch für uns relevante Hebel. So haben wir beispielsweise unsere Dienstwagenflotte weitgehend abgeschafft und setzen konsequent auf die Bahn für Geschäftsreisen. Auch unsere Büro- und Arbeitsprozesse sind so gestaltet, dass wir möglichst ressourcenschonend arbeiten. Doch Nachhaltigkeit bedeutet mehr als Umweltbewusstsein. Die sozialen und Governance-Aspekte – also Themen wie Unternehmenskultur, Gleichstellung oder ethische Grundsätze – sind für uns ebenso essenziell. Gerade als Beratungsunternehmen haben wir hier eine große Gestaltungsfreiheit.

Interviewer: Welche konkreten Maßnahmen hat die isacon AG bereits umgesetzt?

Stefanie Leisen: Ein wichtiger Fokus lag auf unserer Unternehmenskultur: Wir haben analysiert, wie wir als Arbeitgeber noch attraktiver werden können, welche Benefits sinnvoll sind und wie sich Beruf und Privatleben besser in Einklang bringen lassen. Daraus sind zahlreiche Maßnahmen entstanden – darunter eine betriebliche Altersvorsorge, eine betriebliche Krankenversicherung, Zuschüsse für Sport, eine Schulungsplattform für Weiterbildung sowie die Möglichkeit, eine Bahncard auch privat zu nutzen. Auch haben wir mit anderen Beratungsunternehmen eine Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit“ ins Leben gerufen, um uns über Best Practices auszutauschen und gemeinsam neue Impulse zu setzen.

Interviewer: Lassen Sie Ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen auch extern bewerten?

Stefanie Leisen: Ja, Transparenz ist uns sehr wichtig. Deshalb haben wir unter anderem einen DNK-Bericht erstellt, der unseren aktuellen Stand und unsere Ziele offenlegt. Und in 2024 haben wir eine Ecovadis-Zertifizierung durchlaufen und dabei die Bronze-Medaille erhalten. Allerdings stellt sich bei allen Zertifizierungen immer die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis. Für mittelständische Unternehmen wie uns sind die damit verbundenen Ausgaben oft erheblich. Die Zertifikate sind aber wichtig und gefragt bei unseren Kunden, so dass wir keine andere Möglichkeit sehen, als das Geld auszugeben und unsere Zertifizierung jedes Jahr zu erneuern. Verstehen Sie mich nicht falsch, eine Zertifizierung kann vergleichbar machen und die nötige Transparenz herstellen, die unsere Kunden in der Lieferkette benötigen. Auf der anderen Seite ist es mit sehr viel Arbeit verbunden, die notwendigen Unterlagen beizubringen und neben den Kosten für die Zertifizierung sind auch Kosten für externe Berater, Kosten für z.B. eine zertifizierte und abgenommene CO₂- Bilanzierung und natürlich auch die Personalkosten zu kalkulieren. Das sind für eher kleine Unternehmen schon recht hohe Summen.

Interviewer: Welche langfristigen Nachhaltigkeitsziele verfolgt die isacon AG?

Stefanie Leisen: Nachhaltigkeit ist kein fixer Zustand, den man irgendwann erreicht und dann abhaken kann. Unser Ziel ist es, nachhaltiges Handeln als festen Bestandteil unserer Unternehmenskultur zu etablieren und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Es geht um einen echten Kulturwandel – darum, nachhaltiges Denken und Handeln in unsere tägliche Arbeit zu integrieren. Jedes erreichte Ziel ist dabei nur eine Etappe auf einem langfristigen Weg.

Interviewer: Wie reagieren Ihre Kunden auf das Thema Nachhaltigkeit?

Stefanie Leisen: Banken und Versicherungen stehen ohnehin vor einer Vielzahl regulatorischer Anforderungen – von MaRisk über DORA bis hin zur CSRD. Viele verbinden Nachhaltigkeit daher primär mit aufwendigen Zertifizierungsprozessen. Unser Ansatz ist jedoch ein anderer: Wir helfen unseren Kunden, effizienter mit ihren Daten umzugehen. In vielen Unternehmen sind Datenbestände historisch gewachsen und liegen oft in redundanten Strukturen vor. Mit unserer Software, zum Beispiel SMARt4Banks, unterstützen wir Banken und Versicherungen dabei, ihre Datensätze zu konsolidieren. Das spart nicht nur Speicherplatz, sondern reduziert auch den Energieverbrauch und damit die CO₂-Emissionen.

Interviewer: Abschließend eine Frage an Sie als Expertin: Viele Unternehmen möchten nachhaltiger werden, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen. Was raten Sie ihnen?

Stefanie Leisen: Einfach starten! Wichtig sind Mitstreiter im Unternehmen und erreichbare Zwischenziele!  Nachhaltigkeit entsteht nicht über Nacht – es ist ein Prozess, der mit kleinen, aber konsequenten Schritten beginnt.

Interviewer: Frau Leisen, herzlichen Dank für das Gespräch!

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

isacon AG
Bergstraße 49
69469 Weinheim
Telefon: +49 (6201) 25965-1100
Telefax: +49 (6201) 25965-1109
http://www.isacon.com

Ansprechpartner:
Stefanie Leisen
Head of Sustainability / Principal Consultant
Telefon: +49 (6201) 25965-0
E-Mail: Stefanie.Leisen@isacon.com
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel