Gelegentliche Erdbeben und die extrem hohe Anzahl an Sonnenstunden in den Sommermonaten haben auf den Außenflächen des in den Dreißiger- und Vierzigerjahren stark ausgebauten Hafens kaum Schäden verursacht – wohl aber der hohe Salzgehalt der Mittelmeerluft und die häufigen und sehr hohen mechanischen Beanspruchungen. Der Industrieboden hat unter diesen Bedingungen merklich gelitten, gerade aufgrund der intensiven Schwerlastnutzung. An umschlagsintensiven Tagen besonders hoher Frequentierung werden hier mehr als 2.000 Container ge- und entladen.
Um den Betrieb langfristig sicherstellen zu können, erfolgte 2024 eine grundlegende Sanierung der Fläche. Hier lag der Fokus auf den LKW-Fahrspuren, die zu den Schiffsanlegestellen hin- und wegführen.
Holpriger Untergrund für Neuankömmlinge
„Es gab an einigen Stellen Vertiefungen von bis zu sechs Zentimetern, und die Verkehrssicherheit ist dann natürlich stark eingeschränkt“, beschreibt Alexander Pröls, Leiter Export bei Korodur aus Amberg, das Schadensbild. Korodur ist ein Hersteller von mineralischen Hartstoffen für Industrieböden und andere Anwendungen. Böden in Hallen und Parkhäusern, aber auch auf Außenflächen – insbesondere stark beanspruchte Areale wie Flughäfen oder beispielsweise das Hafengebiet von Catania – bilden einige Schwerpunkte.
„Hier legen außer Kreuzfahrtschiffen auch Fähren an, und für die ankommenden Fahrzeuge – vom Zweirad über das Auto bis zum Lkw – konnte das Befahren der Flächen sehr holprig werden. Daher bestand sehr dringender Sanierungsbedarf. Bei der Auswahl der passenden Materialien spielten die hohe mechanische Belastung einerseits und die enorm salzhaltige Luft andererseits wesentliche Rollen. Deshalb fiel die Wahl auf Neodur HE 65 Plus. Hierbei handelt es sich um einen polymermodifizierten Trockenmörtel, der eine maximale Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb gewährleistet“, so Alexander Pröls.
Neodur HE 65 Plus ist für Innenbereiche ebenso geeignet wie für Außenflächen. Dabei minimiert eine Kunststoff-Beimischung das Risiko der Bildung von Oberflächenrissen – sogenannten Krakeleerissen – ganz erheblich. Auf der Baustelle lässt sich das Material einfach mit Wasser anmischen und kann sofort auf der zu bearbeitenden Fläche verteilt werden.
90 t Neodur HE 65 Plus auf 2.500 m²
„In Abstimmung mit dem Auftraggeber, dem Hafen, und unserem örtlichen Handwerkspartner Deltapav wurde mit diesem Verfahren eine Fläche von rund 2.500 m² saniertHierfür lieferten wir 90 Tonnen Neodur HE 65 Plus. Der Wind und andere Witterungseinflüsse stellen bei solchen Verlegemaßnahmen sowie für die Nachbehandlung jedoch eine außergewöhnliche Herausforderung dar“, erklärt Pröls.
Wie bei vielen Korodur-Projekten war auch hier eine schnelle Ausführung ein wichtiger Aspekt, denn die betrieblichen Abläufe sollten durch die Sanierung so wenig wie nur möglich beeinflusst werden. Den reibungslosen Einbau des neuen Bodens zu gewährleisten, hat für die Produktentwicklung bei Korodur daher bereits seit Jahrzehnten höchste Priorität. Nach der Untergrundvorbereitung mit dem Kugelstrahlen und Fräsen des Tragbetons konnte der Boden eingebaut werden. Die gesamte Sanierung nahm lediglich eine Woche in Anspruch.
Um ein zu schnelles Aushärten während der Verarbeitung zu verhindern, wurde Korocure als temporärer Verdunstungsschutz ergänzt, und bei der finalen Nachbehandlung kam Korotex zum Einsatz. Diese Maßnahmen schützen die Fläche zusätzlich und sorgen für hohe Belastbarkeit und Lebensdauer.
Prädestiniert ist Neodur HE 65 Plus für den Einsatz nicht nur an Orten mit erhöhten Salzeintragungen aus der Luft, sondern auch überall dort, wo Frost ein wesentlicher Faktor sein kann. Ein typisches Beispiel hierfür sind Böden von Parkhäusern in Finnland, wo die Winterreifen der Pkw häufig mit Spikes versehen sind. Sie können an den Oberflächen erhebliche Schäden verursachen. Zudem belasten Tausalze die Oberflächen. Auch hier schützen die Widerstandseigenschaften der Neodur-Hartstoffschicht die Böden dauerhaft. Gemäß DIN 1100 hergestellt, entspricht Neodur HE 65 Plus den Anforderungen der Abriebklassen A5, A3 und A1,5.
Weitere Infos:
Hersteller: www.korodur.de;
Hauptprodukt: https://www.korodur.de/produkt/neodur-he-65-plus Verlegebetrieb: https://deltapav.it/
Seit 1936 ist das Haus KORODUR Spezialist in der Herstellung mineralischer Hartstoffe für die Verlegung hoch belastbarer, zementärer Industrieböden. Weltweit wurden bislang mehr als 750 Mio. m² KORODUR-Industrieböden verlegt.
Die KORODUR Westphal Hartbeton GmbH & Co. KG wurde von Werner Westphal am 13. Februar 1936 in Berlin gegründet. Im Jahr 1969 ging die KORODUR-Unternehmensgruppe in den Besitz der Familie Heckmann über. 1978 verlagerte KORODUR seinen Hauptsitz von Berlin ins bayerische Amberg.
Von Beginn an ist KORODUR im Ausland aktiv gewesen, mit heute rund 50 % Exportanteil weltweit. Die KORODUR-Gruppe pflegt langjährige, erfolgreiche und vertrauensvolle Exportbeziehungen. Zusammen mit der KORODUR International GmbH, gegründet 1976, hat KORODUR ein Vertriebsnetz über alle Kontinente aufgebaut. Geschäftsbeziehungen bestehen heute mit über 40 Ländern!
Seit 2012 ist KORODUR exklusiver Lizenzpartner für Europa für Produktion und Vertrieb der Rapid-Set®-Produkte, die sich in den USA bereits seit rund 40 Jahren bewähren. Laut dem Hersteller ist mit ihnen ein Durchbruch auf dem Baustoffmarkt gelungen. Denn das multifunktionale Reparatursystem besitzt gegenüber herkömmlichen Sanierungsmörteln zahlreiche Vorteile in der Verarbeitung, Standfestigkeit und Haltbarkeit.
Wahrhaft „beeindruckende“ Ergebnisse schafft Korodur in enger Kooperation mit dem niederländischen Technik-Spezialisten CyBe Construction auf dem Gebiet des 3D-Betondrucks: Außergewöhnliche Geometrien werden international mit diesem innovativen Verfahren im Hausbau sowie für die Herstellung von Outdoor-Möbeln und in Umweltschutzprojekten etc. präzise realisiert.
Eine eigenständige Produktlinie startete KORODUR außerdem mit der Produktion und dem Vertrieb von Bentonit Katzenstreu.
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