Der Gesamtumsatz der Zulieferfirmen des ZVO-Fachbereichs Chemie und Anlagen sank im Kalenderjahr 2024 um 11 Prozent. Sowohl der Bereich Anlagen als auch der Bereich Chemie haben zu dieser negativen Entwicklung beigetragen, wobei der größte Umsatzrückgang im Bereich Vorbehandlung von Kunststoffen und in der Leiterplattenherstellung zu verzeichnen war, was den Rückgang des Gesamtumsatzes maßgeblich beeinflusste. 

Die Zahl der Gesamt-Beschäftigten im Fachbereich Chemie und Anlagen sank von 2.409 auf 2.200 Beschäftigte (-9 Prozent). 

Der Gesamtumsatz (588 Millionen Euro) verteilt sich mit 187 Millionen Euro auf Lieferungen und Leistungen aus dem Anlagenbau/Komponenten und 401 Millionen Euro aus dem Bereich Chemie. Im Vergleich zu 2023 sank der Umsatz im Bereich Anlagen/Komponenten um 5 Prozent. Ein Trend aus 2022 und 2023, als Umbauten einen deutlichen Umsatzsprung machten, setzte sich 2024 nicht fort: Während Investitionen in Neuanlagen gesamt leicht um 2 Prozent stiegen, sank der Umbauten-Umsatz im vergangenen Jahr gesamt um 34 Prozent.

Auch im Bereich Chemie war 2024 kein gutes Jahr: Insgesamt sank der  Gesamt-Chemieumsatz um 10 Prozent, verteilt auf Inland -9 Prozent und Ausland gesamt -12 Prozent.    

In der wichtigsten Kategorie „Chemie für Galvanische Metallabscheidung“ sank der bereinigte Umsatz 2024 insgesamt um 4 Prozent, im Inland um 8 Prozent, während das Ausland leicht um 2 Prozent zulegen konnte. Der Trend, verstärkt dreiwertige Glanzchromverfahren einzusetzen, spiegelt die Umsatzstatistik des Fachbereiches Chemie und Anlagen eindeutig wider: Hier stieg der Umsatz insgesamt um 11 Prozent, im Inland um 7 Prozent. Chromatierungen sanken gesamt um 15 Prozent, wobei sechswertige Chromatierungen nahezu keine Rolle mehr spielen.

Ein belastbarer Ausblick für 2025 ist angesichts der geopolitischen Entwicklungen schwierig. Trotz sorgenvollem Blick in die Zukunft erwarten die Mitglieder des Fachbereiches Chemie und Anlagen ein konstant schwaches Niveau, aber keinen weiteren Umsatzrückgang. 

Beim ZVO-Fachbereich Industrieller Beschichter sanken die Umsätze 2024 im Schnitt um 12,5 Prozent. Der im März 2024 erwartete Abschwung ab dem dritten Quartal 2024 trat ein und hält unvermindert an. Die Belastung durch die Energiekosten hat sich zwar reduziert, dennoch bleiben sie im internationalen Vergleich zu hoch. Zur dauerhaften Kostenbelastung ohne unternehmerische Einflussmöglichkeit werden sich die Netzentgelte etablieren. 

Neuinvestitionen werden geschoben oder gänzlich gestrichen. Investitionen, die getätigt werden, dienen der Steigerung der Energieeffizienz und Modernisierung bestehender Anlagen. Großanlagen sind nicht mehr ausgelastet und lassen sich zur Zeit nicht rentabel betreiben, weshalb sich einige Unternehmen lieber vier kleine, flexible Anlagen wünschen als eine große.

Nach wie vor ist es möglich, geeignetes Fachpersonal zu finden. Von Fachkräftemangel kann derzeit keine Rede sein. Auch Zeitarbeitsfirmen können wieder Arbeitskräfte anbieten. Allerdings setzen die FB-Mitglieder deutlich weniger Zeitarbeitskräfte ein als noch vor Jahresfrist. 

Die Erwartungen für 2025 sind weiterhin verhalten optimistisch, mit einer Stagnation auf dem Niveau von 2024 müsse man zufrieden sein, alles andere sei eine positive Überraschung. Aufgrund der politischen Rahmenbedingungen und der weltweit weiterhin anhaltend schlechten Stimmung fehle es den inländischen Abnehmermärkten an Optimismus und Zuversicht.

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