Der 3D-Druck ist ein Paradebeispiel dafür, wie aus digitalen Daten physische Objekte entstehen. Lösungen für die integrierte digitale Prozesskette sind Thema des Fachforums Software, KI & Design am 15. Mai 2025 auf der rapid.tech 3D.

„Es ist nach wie vor eine Herausforderung, Additive Manufacturing zielführend in die gesamte Produktions- und Geschäftsprozesskette zu integrieren. Die Digitalisierung und hier insbesondere KI erweist sich als ein Stellhebel, um additive Verfahren wirtschaftlich einzusetzen sowie neue Geschäftsfelder und Märkte zu erschließen. Im Forum werden wir Beispiele vorstellen, wie man KI-Anwendungsfälle für die Fertigung identifiziert und auch auf rechtliche Aspekte der KI-Nutzung eingehen. Ein weiteres Thema ist die Umsetzung digitaler Threads, des digitalen ‚roten Fadens‘, in den Prozessketten. Das zeigen wir ebenfalls an konkreten Beispielen. Außerdem werden Anwenderlösungen präsentiert, wie man globale Märkte durch eine dezentrale Fertigung erschließt und wie sich multifunktionale Bauteile automatisiert konstruieren lassen“, gibt Martin Gasch einen Überblick über die Themen des Forums Software, KI & Design. Der Business Development Manager bei Siemens Digital Industries Software ist Mitglied im Fachbeirat der rapid.tech 3D und verantwortet in dieser Funktion die inhaltliche Ausrichtung des Forums.

KI rechtskonform einsetzen

Der Einsatz von KI-Systemen in Unternehmen im Allgemeinen und speziell in der Wertschöpfungskette der additiven Fertigung bringt erhebliche Potenziale mit sich. Damit einher geht jedoch auch die Einhaltung rechtlicher Anforderungen, wie sie der „AI Act“, die im Vorjahr in Kraft getretene KI-Verordnung, verlangt. Marco Müller-ter Jung, Fachanwalt für Informationstechnologierecht und Partner bei Grant Thornton, gibt in seinem Vortrag praxisnahe Empfehlungen für einen rechtskonformen Einsatz von KI im Unternehmen und zeigt die ersten Erfahrungen mit dem neuen KI-Recht auf.

Digitale Threads für die additive Fertigung

Ein nahtloser Informations- und Datenfluss steigert die Effizienz und generiert Mehrwert für das gesamte additive Ökosystem. Die erfolgreiche Implementierung geeigneter Technologien erfordert jedoch erhebliche Investitionen, Fachwissen, Richtlinienänderungen und organisatorische Umstrukturierungen. Welche Expertise Beratungsunternehmen für solche Digital-Thread-Projekte beisteuern können, ist Inhalt des Vortags von Dr. Felix Wunner, Manager bei Deloitte Consulting.

Globale Märkte durch dezentralisierten 3D-Druck erschließen

Wie ein kleines deutsches Unternehmen seine Expertise über 3D-Druck in globale Märkte exportieren konnte, zeigt das Beispiel von pedcad foot technology, einem führenden Anbieter von Mess-, Software- und Fertigungssystemen für die digitale Produktion individueller Schuh-Einlagen. CEO Dominik Walter präsentiert eine dezentralisierte 3D-Druck-Fertigung orthopädischer Einlegesohlen. Anstatt aufwändige Infrastruktur und Fachwissen vor Ort aufzubauen, ermöglicht der 3D-Druck eine kosteneffiziente Produktion direkt beim Kunden. Dieses Modell lässt sich auf viele Branchen übertragen, insbesondere dort, wo hohe Fertigungskosten, spezifisches Know-how und die Notwendigkeit individueller Anpassungen eine Rolle spielen. Es erweist sich zugleich als Katalysator für Internationalisierung – gerade für kleinere Unternehmen.

KI-Anwendungsfälle in der Fertigung identifizieren

Vorgehensweisen für das Identifizieren von KI-Anwendungsfällen in der Fertigung stellt Jonas Nowottnick, Projektmanager für KI-Strategie bei Merantix Momentum, vor. Das Unternehmen ist Partner für maschinelles Lernen und unterstützt bei der Identifizierung von Anwendungsfällen über die Entwicklung bis hin zum Betrieb von KI-Lösungen. Merantix Momentum nutzt einen KI-Canvas-Ansatz, abgeleitet vom klassischen Canvas-Modell für Geschäftsentwicklung.

Eine Softwarelösung für die End-to-End-Prozesskette

Mit 4D Additive vereint das deutsch-französische Unternehmen CT CoreTechnologie die End-to-End Prozesskette für die additive Fertigung in einer Software. Produktmanager Rémi Goupil veranschaulicht anhand verschiedener Anwendungsfälle, wie die Lösung vom Import der CAD-Geometrie hin zu Direct Modeling, Geometrie-Analyse, Texturierung, Gitterstrukturen, Nesting, Support-Generierung sowie Slicing funktioniert.

Innovative Reaktorkonzepte für die Chemieindustrie

Bauteile, die in der Anwendung komplexe, miteinander verknüpfte Funktionalitäten erzeugen, sind oft im Design kompliziert und benötigen eine präzise Auslegung. Am Beispiel von Prozesstechnik für die Methanol-Produktion präsentieren Dr. Christoph Kiener, Principal Key Expert bei Siemens, und Prof. Dr. Christoph Klahn, Tenure Track Professor am Karlsruher Institut für Technologie, neue Konzepte für ein automatisiertes Design. Sie stellen Untersuchungen des Verbundvorhabens 3D-PROCESS vor, ein Projekt zur Entwicklung innovativer Reaktorkonzepte für die chemische Industrie durch den Einsatz der additiven Fertigung. Deutlich wird, dass digitale Zwillinge und additive Fertigung skalierbare individualisierte Chemieanlagen ermöglichen.

Fachkongress offeriert weitere aktuelle AM-Entwicklungen und -Anwendungen

Neben dem Fachforum Software, KI & Design vermitteln weitere Foren des rapid.tech 3D-Fachkongresses Einblicke in neueste AM-Entwicklungen und -Anwendungen. Am ersten Tag laden dazu das VDMA-Forum AM4industry, das Forum Aerospace sowie das qualitätsgeprüfte Wissenschaftsforum ein. Am zweiten Tag stehen die Foren Chemie & Verfahrenstechnik, Elektronik & Komponenten sowie Mobilität auf dem Programm. Neben Software, KI & Design bilden Energietechnik & Wasserstoff sowie „Innovationen in AM“ die Foren des Abschlusstages.

Präsentationen und Austausch bei Ausstellern, Deep Dives Touren sowie an „Expertentischen“

Produkt- und Leistungsdemonstrationen sowie der Austausch in kleinen Gruppen stehen im Mittelpunkt in Halle 2 – individuell an den Ständen der Aussteller oder aber geführt bei Technical Deep Dives Touren, an „Expertentischen“ sowie beim AM Science Poster Slam direkt in der Halle.

Inspirationen für völlig neue Anwendungen additiver und digitaler Technologien liefert außerdem die 3D Pioneers Challenge. Der internationale Wettbewerb kommt in diesem Jahr zum zehnten Mal auf die rapid.tech 3D. Die Jubiläumsschau eröffnet allen bisherigen Finalisten und Gewinnern die Chance, sich erneut dem Jury-Urteil zu stellen und so zum „Pioneer of the Decade“ zu werden.

Quantum Photonics parallel zur rapid.tech 3D

Parallel zur rapid.tech 3D vom 13. bis 15. Mai 2025 lädt am 13./14. Mai 2025 erstmals die Quantum Photonics ein. Sie richtet sich an Forscher, Entwickler und Ingenieure, u. a. aus den Bereichen Computing, Communication, Imaging und Sensorik sowie den zugehörigen Anwendungsbranchen wie Medizin, Biowissenschaften, Chemie, Mobilität und Finanzwesen. Die Technologie- und Anwendungsfelder von Additive Manufacturing und Quantentechnologien bieten zahlreiche Schnittstellen und Verknüpfungen, aus denen beide Seiten Synergien generieren können.

Über die rapid.tech 3D:

Die rapid.tech 3D hat sich in zwei Jahrzehnten zu einer führenden AM-Fachveranstaltung in Mitteleuropa entwickelt – mit dem Fachkongress als Herzstück.

Mehr unter: www.rapidtech-3d.de

Über die Messe Erfurt GmbH

Als größter Messe- und Kongressstandort in der Mitte Deutschlands hat sich die Messe Erfurt als Forum für Unternehmen, Wissenschaftler, Mediziner, Gewerkschaften und viele weitere Institutionen etabliert. Jährlich finden hier mehr als 220 Veranstaltungen, Kongresse und Tagungen, Messen und Ausstellungen, Firmenevents und Konzerte mit über 650.000 Besuchern statt.

Mehr unter: www.messe-erfurt.de

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