Die HHLA-Bahntochter Metrans ist einer der führenden Anbieter für intermodale Containertransporte im Seehafenhinterlandverkehr in Europa und gehört zu den Pionieren im stark wachsenden Bahnverkehr auf der Neuen Seidenstraße. Im vergangenen Jahr hat Metrans die Zahl der Containerzüge zwischen Europa und China um 114 Prozent gesteigert

Der Schienengüterverkehr zwischen Asien und Europa hat in den vergangenen Jahren an Volumen und Frequenz deutlich zugenommen. Die Corona-Pandemie und die dadurch verursachten Kapazitätsengpässe in der Schifffahrt haben den schienengebundenen Transportverbindungen einen zusätzlichen Schub gegeben. Auf den verschiedenen Bahnkorridoren der Neue Seidenstraße sind nach Schätzungen der Unternehmensberatung Roland Berger 2020 etwa 878.000 Standardcontainer (TEU) transportiert worden. Der internationale Eisenbahnverband UIC geht davon aus, dass sich diese Zahl bis 2025 verdoppeln könnte.

Auch die HHLA-Tochter Metrans profitiert von diesem Trend. Das Intermodal-Unternehmen fertigte 2020 insgesamt 913 Züge (2019: 426 Züge) ab, die aus China kamen oder dorthin fuhren. Das ist eine Steigerung um 114 Prozent, wobei der größte Zuwachs (+131 Prozent) beim Import zu verzeichnen war. Das Transportvolumen der Metrans auf der Neuen Seidenstraße lag damit bei rund 30.000 TEU.  

Metrans-CEO Peter Kiss: „Vor 30 Jahren haben wir damit begonnen, Seefrachtcontainer ins europäische Hinterland zu transportieren. Metrans hat die erste regelmäßige Shuttlezug-Verbindung zwischen Hamburg und Prag angeboten. Seitdem ist unser Netzwerk zwischen europäischen Häfen und Hinterland jedes Jahr gewachsen. Zudem sind wir einer der größten Anbieter im aktuell am stärksten wachsenden Markt, dem Schienenverkehr zwischen Europa und China.“

Den Kunden werden heute zahlreiche Destinationen in China als Start- und Endpunkte angeboten. Aktuell verkehren monatlich 60 bis 80 Metrans-Züge zwischen Europa und wichtigen Wirtschaftszentren in der Volksrepublik, darunter Zhengzhou, Xi’an und Jinhua. Metrans stellt mit Partnern in China die Ganzzüge zusammen, die an verschiedenen Knotenpunkten des eurasischen Bahnkorridors von einem Traktionär übernommen bzw. an ihn übergeben werden. Diese Knoten sind der polnische Grenzterminal Malaszewicze (nahe der belarussischen Stadt Brest) und der Terminal im slowakischen Dobra (nahe der ukrainischen Grenze). Die Container werden dann im gesamten Metrans-Netzwerk verteilt. Die wichtigsten Drehkreuze für die europäischen China-Verkehre der Metrans sind ihre Hub-Terminals in Budapest, Prag, Ceska Trebova, Poznań und Dunajska Streda.

Zentrale Drehscheibe des deutschen China-Handels ist der Hamburger Hafen, sowohl für die kontinentale als auch die maritime Seidenstraße. Mehr als die Hälfte des deutsch-chinesischen Außenhandels wird über die Hansestadt abgewickelt. Das Gros wird auf dem Seeweg transportiert. Allein 2020 wurden mehr als 2,4 Millionen TEU an den Kaianlagen in Deutschlands größtem Seehafen umgeschlagen. 15 Liniendienste verbinden die Hansestadt mit chinesischen Häfen. Kai- und Gleisanlagen liegen in Hamburg nahe beieinander. Als Europas größter Eisenbahnhafen bietet Hamburg auch ein dichtes Netz an Wagenladungsverkehren, Shuttle- und Ganzzugverbindungen. Jede Woche werden knapp 1.960 Zugabfahrten von und nach Hamburg angeboten – davon über 230 wöchentliche Verbindungen mit China.

Weitere Hintergrundinformationen zum Transportweg Neue Seidenstraßen finden Sie in der Web-Story Neue Seidengleise zwischen China und Europa – Drehscheibe Hamburg   

Über die Hamburger Hafen und Logistik AG

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist ein führendes europäisches Logistikunternehmen. Mit einem dichten Netzwerk aus Seehafenterminals in Hamburg, Odessa, Tallinn und Triest, exzellenten Hinterland-Anbindungen und damit verknüpften Intermodal-Drehscheiben in Mittel- und Ost-Europa ist die HHLA der logistische und digitale Knotenpunkt entlang der Transportströme der Zukunft. Das Geschäftsmodell setzt auf innovative Technologien und ist der Nachhaltigkeit verpflichtet. www.hhla.de

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