Am 1. September startet das neue Ausbildungsjahr. Über 1.270 junge Menschen haben sich im Bezirk der Handwerkskammer Konstanz bereits für eine Ausbildung im regionalen Handwerk entschieden und einen Ausbildungsvertrag unterzeichnet (Stand 31.07.2021). Für Kurzentschlossene gibt es auch wenige Wochen vor Ausbildungsstart noch freie Lehrstellen in einem der über 130 handwerklichen Ausbildungsberufe.

„Die Aussichten im Handwerk sind gut. Das wollen wir auch den Eltern, die eine ganz zentrale Rolle bei der Berufsorientierung ihrer Kinder einnehmen, mitgeben“, sagt Werner Rottler, Präsident der Handwerkskammer Konstanz. Noch sei in vielen Köpfen ein Studium der Königsweg. „Dabei wird mit einer dualen Ausbildung ein Fundament gelegt, auf das individuell aufgebaut werden kann“ so Rottler. 

Das Handwerk biete jungen Menschen in diesen ungewissen und bewegten Zeiten zukunftssichere und anspruchsvolle Berufe mit hervorragenden Fortbildungs- und Karrieremöglichkeiten bis hin zum Meister und zur beruflichen Selbständigkeit. Der Meister zahle sich durchaus aus: „Nicht nur finanziell steht ein Meister gut da, er kann auch international punkten. Und die Erwerbslosenquote liegt sogar niedriger als bei Akademikern“, sagt Rottler.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung wichtige Zukunftsfelder für das Handwerk

Viel zu tun gebe es für qualifizierte Handwerker in den wesentlichen Zukunftsfeldern Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Zahlreiche Gewerke seien beispielsweise involviert, wenn es um die Installation und Wartung von Anlagen aus dem Bereich der erneuerbaren Energie oder die Steigerung der Energieeffizienz, etwa bei der Altbausanierung, geht.

In der Ausbildung habe man bereits auf die Entwicklungen reagiert und beispielsweise das neue Berufsbild Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration ins Leben gerufen. „Handwerker müssen künftig erweiterte Kompetenzen vorweisen, um auf die Kundenwünsche im Bereich Digitalisierung Energiemanagement oder Smart-Home eingehen zu können“, so Rottler.

Der Einsatz von digitalen Hilfsmitteln ergänze längst die Hand-Arbeit. Ob vernetzte CNC-Anlagen, die Drohne auf dem Dach oder das Ersatzteil aus dem 3-D-Drucker, Handwerk nutze längst die Vorteile der Digitalisierung zur Arbeitserleichterung und Qualitätssicherung. „Das Handwerk ist bereit für die Zukunft“, betont Rottler.

Noch freie Ausbildungsplätze

„Junge Menschen mit Lust auf Zukunft können sich auch im August noch für eine Ausbildung im Handwerk bewerben. Vor allem in den Berufsfeldern Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektro und in den Lebensmittelgewerken gibt es noch offene Stellen,“ so Rottler.

Freie Ausbildungsplätze sind beispielsweise in der Online-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Konstanz unter www.hwk-konstanz.de/lehrstellenboerse zu finden.

Rottler appelliert auch an die Ausbildungsbetriebe, diese Plattform zu nutzen und alle freien Stellen kostenlos dort einzutragen. „Das sind nur ein paar Klicks, die aber viel bewirken können“, so Rottler.

Über Handwerkskammer Konstanz

Das Handwerk ist mit seinen vielen kleinen und mittleren Betrieben das Herz der deutschen Wirtschaft. Zum Bezirk der Handwerkskammer Konstanz, der die Landkreise Konstanz, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen, Rottweil und Waldshut umfasst, gehören annähernd 13.000 Handwerksunternehmen mit etwa 70.000 Beschäftigten und über 4.000 Auszubildenden.

Die Handwerkskammer vertritt nicht nur die Interessen ihrer Mitglieder, sondern bietet ihnen auch eine umfassende Beratung an, etwa zur Fachkräftesicherung, Aus- und Weiterbildung, Betriebswirtschaft, Unternehmensführung, Recht, Umweltschutz und Technologie.

Außerdem ist die Handwerkskammer ein großer Bildungsanbieter mit Bildungsakademien in Singen, Rottweil und Waldshut sowie der gemeinsam mit der IHK betriebenen Beruflichen Bildungsstätte in Tuttlingen.

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