• Westnetz GmbH erweitert Umspannwerk Bekond mit SF6-freiem 24 kV-Schaltfeld
  • Klimaneutrales Isolationsgas Clean Air ersetzt Fluorgase
  • Nutzerfreundliche Kompatibilität zwischen bestehender Anlage und neuester umweltfreundlicher Technologie aus dem blue GIS Portfolio

Die E.ON-Tochter Westnetz, einer der größten Verteilnetzbetreiber Deutschlands, hat zusammen mit Siemens Smart Infrastructure das Umspannwerk Bekond in Rheinland-Pfalz, Deutschland, um ein fluorgasfreies Leistungsschaltfeld vom Typ NXPLUS C 24 erweitert. Weltweit ist es das erste Schaltfeld dieses Typs, das mit dem klimaneutralen Isolationsgas Clean Air in den operativen Betrieb geht. Mit dieser Installation wird zum einen die Funktionsfähigkeit fluorgasfreier Lösungen im Netzbetrieb sowie die unkomplizierte Erweiterung der Bestandstechnologie mit neuester umweltfreundlicher Technologie aufgezeigt.

Für die zukünftige flächendeckende Einführung von fluorgasfreien Mittelspannungsschaltanlagen sind Erprobungsphasen durch Netzbetreiber sehr wichtig. „Bislang kommt in vielen Mittelspannungsschaltanlagen Schwefelhexafluorid, kurz SF6, zum Einsatz. Dieses Gas isoliert und löscht hervorragend, kann aber schädlich für unsere Umwelt sein, wenn es aus der Anlage austritt“, sagt Stefan Küppers, Technikvorstand der Westenergie AG und vormals Geschäftsführer des Ressorts Spezialtechnik und Digitalisierung bei der 100-prozentigen Tochtergesellschaft Westnetz GmbH. „Wir suchen deshalb intensiv nach neuen technischen Lösungen, die eine hohe Versorgungssicherheit mit klimaneutraler Technologie verbinden. Gemeinsam mit der Siemens AG wollen wir die neue Clean Air-Technologie testen und Betriebserfahrungen sammeln. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer klimaneutralen Zukunft“.

„Am neuen Siemens-Produkt NXPLUS C 24 begeistert uns als Unternehmen besonders die Kompatibilität zur bestehenden SF6-Anlage und das bewährte Design und Betriebskonzept“, sagt Bastian Wölke, technischer Produktmanager für Mittelspannungsschaltgeräte und Anlagen bei der Westnetz GmbH.

„Mit unseren fluorgasfreien Schaltanlagen ermöglichen wir unseren Kunden einen nachhaltigen und gleichzeitig sicheren und wirtschaftlichen Betrieb“, sagt Stephan May, CEO der Business Unit Distribution Systems bei Siemens Smart Infrastructure. „Über 130.000 Felder installierte Basis NXPLUS C sind mit neuester klimaneutraler Technik erweiterbar. Die Abmessungen und die Bedienbarkeit der Anlage bleiben dabei unverändert. Das schafft Investitionssicherheit für unsere Kunden und erleichtert den Umstieg auf nachhaltige fluorgasfreie Technologien“.

Die Westnetz GmbH unterstützt die Energiewende in Deutschland mit zahlreichen Innovationsprojekten und ist ein engagierter Partner bei der Entwicklung und Erprobung neuer klimaneutraler Technologien für Schaltanlagen. Mit der umweltfreundlichen Erweiterung seines Umspannwerkes in Bekond möchte Westnetz nun eine hohe Versorgungssicherheit mit klimaneutraler Technologie verbinden. Die Umspannanlage Bekond versorgt rund 25000 Einwohner im Landkreis Trier-Saarburg sowie den Industriepark Region Trier (IRT) mit Strom und ist der Einspeisepunkt für regenerativ erzeugte Energie aus Photovoltaik und Wind in das Verteilnetz. Ein gestiegener Anschlussbedarf von Industrie und regenerativen Einspeisern erforderte nun die Erweiterung der bestehenden gasisolierten 24-kV Schaltanlage.

Über die Siemens AG

Siemens Smart Infrastructure (SI) gestaltet den Markt für intelligente, anpassungsfähige Infrastruktur für heute und für die Zukunft. SI zielt auf die drängenden Herausforderungen der Urbanisierung und des Klimawandels durch die Verbindung von Energiesystemen, Gebäuden und Wirtschaftsbereichen. Siemens Smart Infrastructure bietet Kunden ein umfassendes, durchgängiges Portfolio aus einer Hand – mit Produkten, Systemen, Lösungen und Services vom Punkt der Erzeugung bis zur Nutzung der Energie. Mit einem zunehmend digitalisierten Ökosystem hilft SI seinen Kunden im Wettbewerb erfolgreich zu sein und der Gesellschaft, sich weiterzuentwickeln – und leistet dabei einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten: SI creates environments that care. Der Hauptsitz von Siemens Smart Infrastructure befindet sich in Zug in der Schweiz. Zum 30.09.2020 hatte das Geschäft weltweit rund 69.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welten befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet. Darüber hinaus hält Siemens eine Minderheitsbeteiligung an der börsengelisteten Siemens Energy, einem der weltweit führenden Unternehmen in der Energieübertragung und -erzeugung.

Im Geschäftsjahr 2020, das am 30. September 2020 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 55,3 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 4,2 Milliarden Euro. Zum 30.09.2020 hatte das Unternehmen weltweit rund 293.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.

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