Der Russland-Ukraine-Krieg tobt, die Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energie belasten deutsche Anleger im Alltag, in China nehmen die COVID-bedingten Abriegelungen zu. Die globalen Aktienmärkte quittieren diese besorgniserregende Gesamtsituation mit volatilen Bewegungen. „Bislang war das Börsenjahr 2022, welches die erste spürbare Korrektur seit längerer Zeit mit sich brachte, eine echte emotionale Herausforderung“, analysiert Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Im April hätte sich diese Situation kaum gebessert, denn im Anschluss an die vom 8. März ausgehende Erholungsbewegung habe sich der laufende Monat erneut als Geduldsprobe erwiesen. „Unter vielen Anlegern macht sich mittlerweile Angst und Frustration breit“, so Grüner. „Doch auch wenn volatile Zeiten wie diese schwierig sein können, sind sie unserer Meinung nach nicht untypisch für Korrekturen.“ Diese Phasen seien ein normaler Bestandteil von intakten Bullenmärkten und würden mitunter eine Menge Geduld erfordern.
 
Weiterhin typisches Korrekturmuster
Korrekturen seien in erster Linie Stimmungsschwankungen, die oft mit einer plausibel erscheinenden negativen Geschichte beginnen. „In diesem Fall scheinen Inflation, Krieg und die jüngsten Verbote in China die volatilen Bewegungen zu verstärken“, meint Grüner. „Da Korrekturen von der Marktstimmung beeinflusst werden, lassen sie sich nicht vorhersagen oder zeitlich eingrenzen. Die gute Nachricht ist: Die Erholung erfolgt üblicherweise genauso schnell wie der Einbruch, in der Regel steigen Aktienmärkte danach weiter an.“ Im Vergleich zum historischen Durchschnitt verlaufe die aktuelle Korrektur nahezu idealtypisch. Allerdings geschehe die Erholungsbewegung selten geradlinig. Sehr oft komme es nach dem Tiefpunkt zu ausgeprägten Schwankungen oder sogar zu W-förmigen Korrekturen. „Doch selbst kräftige Korrekturen wie im Jahr 1998 – oder sogar der blitzartige Bärenmarkt im Frühjahr 2020 – verhindern nicht zwangsläufig, dass sich das jeweilige Börsenjahr positiv entwickeln kann“, so Grüner. Die Erholungsbewegung könne tendenziell ebenso dynamisch ablaufen und durchaus dafür sorgen, dass das Kalenderjahr mit hervorragenden Renditen in die Bücher eingehe. Lediglich die Geduld der Anleger werde dabei gehörig auf die Probe gestellt.
 
Wichtige Unterscheidung
Im Gegensatz zu einem Bärenmarkt sei es im Rahmen einer Korrektur für Aktienanleger nicht ratsam, einschneidende Änderungen an der Anlageklassenverteilung vorzunehmen. Zu viele Anleger würden von der negativen Volatilität aus dem Markt gescheucht und verpassten wichtige Komponenten des intakten Bullenmarkts. „Einmal mehr ist es also wichtig, die aktuelle Situation nach dem Grundprinzip ‚Korrektur oder Bärenmarkt‘ zu durchleuchten“, sagt Grüner. „Bärenmärkte beginnen auf zwei Arten – durch ausgeprägte Euphorie oder einen unvorhersehbaren Keulenschlag, der das globale BIP schlagartig um mehrere Billionen Euro erleichtert. Von einer Euphorie sind wir ohne Zweifel meilenweit entfernt, und die aktuellen Problemstellungen qualifizieren sich aus unserer Sicht einfach nicht für die Kategorie ‚Keulenschlag‘." Die weit verbreiteten Ängste, die in den Nachrichten kursierten, mögen in der Realität begründet sein – aber ihnen fehle das globale Ausmaß und die negative Überraschungskraft.
 
Fazit
Nach Grüners Ansicht deuten die Geschwindigkeit des Marktrückgangs, die ausgedehnte Diskussion in der breiten Öffentlichkeit und die Auswirkungen auf die Marktstimmung stark darauf hin, dass es sich bei der aktuell schwierigen Marktphase um eine klassische Korrektur handele – nicht um einen globalen Bärenmarkt. „Korrekturen erfordern Ruhe, keinen Aktionismus“, resümiert der Experte.
 
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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

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