Eigentlich war die Ursprungsidee eine etwas andere, als sich das auf Druckweiterverarbeitung spezialisierte erfolgreiche Familienunternehmen im Schweizer Kanton Luzern für die Investition in den 14’000 Takte pro Stunde leistenden Primera PRO mit sechs Flachstapelanlegern, Umschlaganleger und vier Streamfeedern für die automatische Bogenzufuhr entschied.
Jobs ab 1000 Exemplaren
Der neue Sammelhefter sollte neben den Hausspezialitäten – extrem kleine oder grosse Produkte mit Konturen-Stanzungen, alle möglichen Formen von Falzungen (auch Minifalz) dank verschiedenster Maschinen, Inline-Rotativ-Stanzungen in einem einzigen Arbeitsgang inklusive Adressierung und Einkleben, Pocketfolder und Taschenkalender in allen möglichen Formen, Selfmailer einseitig oder zweiseitig personalisiert mit eingeklebten Beilagen, kleingefalzte Broschüren – vorwiegend für die effizient und kostengünstige Produktion hochvolumiger Jobs eingesetzt werden.
«Doch wir haben schnell gemerkt», sagt Yannick Bucher, der mit seiner Schwester Marina Gander die Geschäftsführung bildet, «dass der Primera PRO sehr vielseitig einsetzbar ist.» Und so fertigt der neue Sammelhefter bei Schär nicht nur klassische Broschüren mit Auflagen jenseits der Millionengrenze, sondern auch «Mini-Jobs» mit 1000 Exemplaren.
Zeitersparnis: 40 bis 50 Prozent – bei Wiederholaufträgen noch mehr
Dass die 45 Mitarbeiter beschäftigende und nahezu ausschliesslich Druckereien aus der ganzen Schweiz bedienende Schär den Primera PRO entgegen anfänglicher Absichten nicht nur für Grossauflagen, sondern für ein wesentlich breiteres Produktespektrum einsetzt, hat viel mit seiner komfortablen Einrichtung – sprich neue Bedienoberfläche mit grossem Bildschirm – zu tun.
Gegenüber den drei anderen in Wikon laufenden und ebenfalls von Müller Martini stammenden Sammelheftern – einem Prima S Amrys, einem 221er und einem 235er – beziffert Yannick Bucher die Zeitersparnis beim Einrichten auf 40 bis 50 Prozent. «Wenn es sich um Wiederholaufträge handelt, sind wir nochmals 30 bis 40 Prozent schneller, weil wir die Jobs nun auf dem Touchscreen abspeichern und schnell wiederaufrufen können.»
«Ein Quantensprung»
Laut dem Geschäftsführer, der die Primera PRO-Schulung zusammen mit den Maschinenführern mitmachte, tragen zwei weitere Vorteile zu einem reibungslosen Produktionsfluss, zu kürzeren Produktions-Zeitfenstern und damit per Saldo zu einer angesichts des Preiskampfs in der Sammelheftung wichtigen wirtschaftlicheren Produktion bei.
«Zum einen müssen wir unseren neuen Sammelhefter nicht langsam hochfahren, sondern er erreicht sofort seine Produktionsgeschwindigkeit – und dies bei geringster Makulatur. Zum andern ermöglichen die lokalen Panels an den Anlegern und am Dreischneider komfortable Feineinstellungen während der Produktion, weshalb unsere Maschinenführer gerne am Primera PRO arbeiten. Insbesondere bezüglich Bedienung ist der neue Sammelhefter ein Quantensprung.»
Der Dreischneider als weiteres Highlight
Stichwort dickenvariabler Dreischneider: Diesen hat Müller Martini als weiteres Highlight des Primera PRO komplett neu konzipiert. Weil auch er wie der gesamte Sammelhefter mit Motion-Control-Technologie ausgerüstet ist, läuft er vollautomatisch, und es müssen keine manuellen Eingriffe für die Einrichtung vorgenommen werden. «Mir gefällt insbesondere der Einlauf in den Dreischneider, der für eine stabile Produktqualität sorgt», unterstreicht Yannick Bucher. «Und dank des einfachen Aufbaus haben wir die Messer in knapp zehn Minuten gewechselt – dreimal schneller als die Dreischneider unserer drei anderen Sammelhefter.»
Den Mittelschnitt am Dreischneider muss Schär nicht zuletzt deshalb regelmässig ein- und ausbauen, weil auf dem Primera PRO oft im Mehrfachnutzen geheftet wird – laut Yannick Bucher neben dem Überformat A3 plus ein weiterer Pluspunkt der neuen Maschine.
Lernen Sie in diesem Blog auf der Müller Martini-Website Marina Gander, Geschäftsführerin der Schär Druckverarbeitung AG, näher kennen.
Erfahren Sie mehr über den Primera PRO in diesem Blog ebenfalls auf der Müller Martini-Website.Newsletter
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