„Das Angebot an Eismaschinen ist groß, daher sollte man sich vor dem Kauf der eigenen Anforderungen bewusst werden und zum Beispiel darüber nachdenken, wie oft und wie viel Eis man herstellen möchte, wie viel Zeit, Platz und Budget man zur Verfügung hat oder ob man Wert auf besondere Ausstattungsmerkmale wie Automatikfunktionen legt“, empfiehlt Christian Kästl.
Die Art der Kühlung
Der wohl größte Unterscheid bei Eismaschinen liegt in der Art der Kühlung. Kompressor-Eismaschinen haben, wie der Name schon sagt, einen eingebauten Kompressor und kühlen die Eiscreme während des Rührvorgangs automatisch. Sie sind sofort einsatzbereit und zaubern in 20 bis 40 Minuten ein besonders cremiges Ergebnis. Diese Art der Eismaschinen hat meist eine höhere Kapazität, um mehr Eiscreme auf einmal produzieren zu können. Nachteilig ist, dass Kompressor-Maschinen meist teurer, größer und geräuschintensiver als andere Eismaschinen sind. Zudem benötigt der Betrieb des Kompressors einiges an Strom.
Eismaschinen mit Kühlbehälter produzieren Eiscreme mithilfe eines doppelwandigen Behälters mit Kühlflüssigkeit, der vorab mehrere Stunden eingefroren werden muss. Dazu wird die Eismasse in den gefrorenen Behälter gefüllt und anschließend vom Gerät gerührt. Die Zubereitung dauert zwischen 30 und 60 Minuten, außerdem ist wegen des einzufrierenden Behälters Vorplanung und Platz in der Gefriertruhe nötig. Dafür sind diese Eismaschinen meist günstiger, leichter und kompakter. Durch ihren geringeren Energiebedarf sind sie außerdem umweltfreundlicher. „Ein Blick auf den Stromverbrauch ist nützlich, schließlich handelt es sich um ein zusätzliches elektrisches Gerät, das sich auf der Stromrechnung niederschlägt“, rät der Produktexperte.
Eine Frage der Kapazität
Auch die Kapazität der Eismaschine ist ein wichtiger Faktor, den es vor dem Kauf zu berücksichtigen gilt. Die meisten Geräte produzieren zwischen 300 ml und 2,5 Litern Eis. Während Einpersonenhaushalte, in denen nur ab und zu eine Nachspeise gemacht werden soll, mit einer Füllmenge von 400 ml auskommen, empfiehlt der Experte für eine mehrköpfige Familie Geräte mit einem Fassungsvermögen von mindestens einem Liter.
Welches Eis darf es sein?
Sorbet, Frozen Yogurt oder doch klassische Eiscreme? Einige Eismaschinen können verschiedene Arten von Eis herstellen, spezielle Modelle auch sogenanntes Schneeeis mit besonders luftiger Konsistenz. Die Eisart lässt sich über den Härtegrad und die Geschwindigkeit, mit der sich der Rührarm bewegt, beeinflussen. Der Härtegrad gibt an, ob eine harte oder weiche Textur erzielt werden soll. Ist die Geschwindigkeit des Rührarmes hoch, wird die Eiscreme schneller fertig, aber weniger cremig. Eine niedrigere Geschwindigkeit sorgt für ein cremiges Ergebnis, die Zubereitung dauert dafür aber länger. Komfort bieten Automatikfunktionen, die Temperatur und Zeit automatisch regeln, um die perfekte Konsistenz zu erreichen.
Fokus auf Nutzerfreundlichkeit
Nicht nur Automatikfunktionen verbessern die Nutzerfreundlichkeit einer Eismaschine. Eine große Einfüllöffnung bewährt sich vor allem bei der Verwendung größerer Zutaten wie Früchten. Auch ein Timer mit Signalton, eine Countdown-Funktion und eine automatische Abschaltung erleichtern die Handhabung. Je mehr Komfort und Ausstattung eine Eismaschine mitbringt, desto höher ist allerdings in der Regel auch ihr Preis – hier gilt es also abzuwägen, welche Zusatzfunktionen wirklich benötigt werden.
Qualitätsmerkmale beachten
„Qualitativ hochwertige Eismaschinen lassen sich an gut verarbeiteten Bauteilen und robusten Materialien erkennen. Darüber hinaus sollten Verbraucher auch einen Blick auf die Leistung und den Rührmotor werfen. Denn der Rührvorgang ist entscheidend, damit keine Eiskristalle entstehen und das Eis cremig wird. Ist der Motor zu schwach, kann es passieren, dass die Eismasse nicht mehr richtig gerührt wird, sobald sie fester wird“, so Christian Kästl.
Wer in Sachen Qualität auf Nummer sicher gehen will, sollte beim Kauf auf das GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit und das TÜV SÜD-Oktagon achten. Im Testlabor unterziehen die Experten des TÜV SÜD die Geräte einem Dauertest und einem Sicherheits-Check. Dabei wird beispielsweise geprüft, ob es spitze Stellen gibt oder ob Finger in bewegliche Teile geraten können. Außerdem werden die Zubereitungszeit, Endtemperatur und sensorische Eigenschaften wie Geschmack, Konsistenz und Gleichmäßigkeit geprüft.
Hygienische Sauberkeit
Bei der Herstellung von Eis steht Hygiene an erster Stelle. Dazu muss gewährleistet sein, dass sich die Eismaschine gründlich reinigen lässt. „Hier lohnt sich ein Blick vorab: Sind alle Teile leicht zugänglich und einfach zu säubern? Das erspart im Gebrauch viel Zeit“, erklärt Christian Kästl. Die Rührschüssel sollte herausgenommen werden können und spülmaschinenfest sein. Hinsichtlich des Materials ist eine Schüssel aus Edelstahl zu bevorzugen, da es hygienischer und haltbarer als Plastik ist. Eine Antihaftbeschichtung sorgt zudem dafür, dass die Eiscreme ohne Kratzen herausgestrichen werden kann. Aufgrund der Salmonellengefahr darf bereits geschmolzene Eiscreme nicht wieder eingefroren werden, insbesondere wenn sie rohe Eier enthält. Wird die Eismaschine gut gepflegt und immer gründlich gereinigt, haben Nutzer viele Jahre Freude daran und können jederzeit leckeres, hausgemachtes Eis genießen.
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