Sanierungsstaus beheben und Gebäude fit für zukünftige Anforderungen machen
Laut Studien zum Gebäudebestand in Deutschland befinden sich in über 70 Prozent der Bestandsgebäude Elektroleitungen, die über 35 Jahre alt sind. Dies ist zum größten Teil in Gebäuden der Fall, die zwischen 1950 und 1979 entstanden sind. Nicht nur Bestandsgebäude, sondern auch viele Neubauten verfügen nicht über die notwendige elektrische Infrastruktur, um z. B. erneuerbare Energien, Speicher, Gebäudeautomation, Energiemanagement oder Ladepunkte für E-Fahrzeuge zu integrieren. „Um langfristig und nachhaltig diesen und kommenden Anforderungen zu genügen, geht es nicht nur um den Austausch von Steckdosen und Schaltern“, so der Hinweis von Habermehl. „Bei einer zukunftssicheren Sanierung sollten vor allem die Kernkomponenten der Elektroinstallation im Mittelpunkt stehen, also Elektroleitungen, Zählerplatzsysteme und Schutzeinrichtungen.“
Für den individuellen Bedarf und alle Eventualitäten: Vorausschauend planen lohnt sich immer
Am Anfang der Sanierung sollte man den eigenen Bedarf ermitteln und sich unter anderem fragen, welche Geräte in welchem Raum zum Einsatz kommen. Im Zweifel ist es besser, mehr Steckdosen für mehr Komfort, Flexibilität und Sicherheit bei allen zukünftigen elektrischen Anwendungen einzuplanen. Auch bei Elektroinstallationsrohren sollten Modernisierer und Sanierer nicht sparen: „Ausreichend viele Leerrohre erleichtern die Erweiterung der Elektroinstallation zu jedem beliebigen Zeitpunkt“, erklärt Habermehl. „Dies ist hilfreich, wenn beispielsweise Räume später anders genutzt werden als geplant, man verstärkt intelligent vernetzte Hausautomation ausbauen oder Assistenzsysteme für barrierefreies Wohnen nutzen möchte. Die notwendigen Steuer- und Elektroleitungen können dann ohne weiteren Aufwand in die leeren Installationsrohre eingezogen werden.“ Eine nachträgliche Verlegung von Leitungen in der Wand verursacht Schmutz und wird meist unverhältnismäßig teuer. Eine gute Planungsgrundlage bieten die Ausstattungsempfehlungen für Elektroinstallationen nach RAL-RG 678. Diese Richtlinie gibt zum Beispiel an, wie viele Anschlüsse für elektrische Geräte, Beleuchtung und Kommunikationsanlagen oder wie viele Stromkreise, Schalter und Steckdosen für welchen Wohnstandard sinnvoll sind.
Schwachstellen erkennen und für Sicherheit sorgen: Der E-CHECK
Im ersten Schritt sollten Eigentümer sich einen Überblick verschaffen, wie es um die Elektroanlage bestellt ist. Für diesen Zwecke bietet sich ein professioneller E-CHECK an: Dabei überprüft eine Elektrofachkraft sämtliche Verteiler, Leitungen, Schalter und Steckdosen, protokolliert deren Zustand und deckt Gefahrenquellen auf. Der E-CHECK gibt die Gewissheit, dass die geprüfte Elektroinstallation und die geprüften Elektrogeräte allen Sicherheitsaspekten genügen. „Häufige Schwachpunkte bei alten Elektroanlagen sind neben zu wenig Steckdosen und Stromkreise mangelnde Fehlerstromschutzschalter und ein nicht sachgerechter Überspannungsschutz“, weiß Habermehl. „Bei einer veralteten oder im Laufe der Jahre nur oberflächlich sanierten Elektroinstallation ist schon allein aus Gründen der Sicherheit eine Erneuerung oder Ertüchtigung der Anlage angeraten.“
Ausführliche Beratung zur zukunftssicheren Sanierung bieten die Fachleute der E- Handwerke. Einen Innungsfachbetrieb in der Nähe, der auch den E-CHECK durchführen kann, finden Interessierte im Internet unterwww.elektrobetrieb-finden.de.
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