Zunächst erfolgt in diesem Zusammenhang die Installation des Elektrofilters (ESP), der als erste Reinigungsstufe den Großteil der im Rauchgas befindlichen Asche abtrennt. In einer separaten Anlage kann aus der abgetrennten Asche wertvoller Phosphor zurückgewonnen werden, der von der EU als kritischer Rohstoff eingestuft wird.
Die Rauchgasreinigung umfasst darüber hinaus eine selektive nicht-katalytische Reduktion (SNCR) zur Reduzierung von Stickoxiden (NOx). Zur Einhaltung geforderter Emissionsgrenzwerte und der Vorgabe einer abwasserfreien Rauchgasreinigung werden dem Elektrofilter weitere Reinigungsstufen nachgeschaltet. In der semi-trockenen Reinigungsstufe bestehend aus einem Reaktor (Quench), Sorbens Dosierung und einem nachgeschalteten Gewebefilter erfolgt die Abscheidung von Schwermetallen sowie Dioxinen und Furanen. Der nachgeschaltete Absorber (Kalksteinwäscher) dient der Abscheidung der sauren Gase. Die mittels zweier Wärmetausche aus dem Rauchgasstrom ausgekoppelte Wärme wird zur Vorwärmung des für den Abhitzekessel benötigen Speisewassers genutzt.
Die Anlage wird jährlich Klärschlamm aus der Abwasserbehandlung von rund vier Millionen Einwohnern verarbeiten. Dank der optimalen Wärme- und Stoffübertragungsbedingungen in der modernen stationären Wirbelschichtfeuerung erreicht die Anlage eine besonders hohe Verbrennungseffizienz. Dies ermöglicht einen autarken Betrieb und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, die im Rauchgas enthaltene Abwärme zur Dampferzeugung für externe Anwendungen zu nutzen. Überschüssiger Dampf wird an die Hochdruckturbine eines benachbarten Industriebetriebs abgegeben, wo die Energie im Rahmen der Stahlproduktion eingesetzt wird. Durch diese effiziente Energienutzung wird die Anlage jährlich rund 28.000 Tonnen CO₂-Emissionen einsparen und so einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks leisten.
Der Auftrag für die neue Anlage wurde von Aquafin, dem flämischen kommunalen Abwasserentsorgungsunternehmen, im Rahmen eines DBFMO-Vertrags (Design, Build, Finance, Maintain, Operate) an FOSTER, ein Konsortium aus der BESIX Group und Indaver NV, vergeben. Doosan Lentjes ist im Rahmen des Projekts für die Planung, Lieferung, Montage und Inbetriebnahme des verfahrenstechnischen, mechanischen und elektrischen Teils der einlinigen Wirbelschichtanlage verantwortlich.
Doosan Lentjes mit Sitz in Ratingen, NRW, ist spezialisiert auf Umwelttechnologien zur effizienten Ressourcennutzung und bietet maßgeschneiderte Lösungen für die thermische Abfall- und Klärschlammverwertung.
Doosan Lentjes ist spezialisiert auf Umwelttechnologien zur effizienten Ressourcennutzung im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Mit unseren firmeneigenen Verfahren für Verbrennung, Dampferzeugung sowie Rauchgasreinigung liefern wir maßgeschneiderte Teilanlagen zur thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung. Kompetenzen in der zirkulierenden Wirbelschicht runden unser Angebot ab.
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